An drei Feldhasen im Kreis Sigmaringen ist die Hasenpest nachgewiesen worden, die auch auf Menschen, Hunde und andere Wildtiere übergreifen kann. Foto: Winfried Rothermel

Die Hasenpest ist im Landkreis Sigmaringen nachgewiesen worden. Das Landratsamt mahnt, Hunde anzuleinen und den Kontakt zu Wildtieren zu vermeiden.

Drei Feldhasen im Kreis Sigmaringen sind an Hasenpest erkrankt, meldet das Landratsamt. Die Erkrankung wird durch das Bakterium Francisella tularensis ausgelöst und endet für infizierte Tiere – meist Hasen, Kaninchen und Nager – oft tödlich. Menschen, andere Wildtiere und Haustiere können ebenfalls erkranken. Die Infektion bei Menschen ist mit Antibiotika gut zu therapieren.

 

Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist laut Robert-Koch-Institut nicht bekannt. Ansteckungsgefahr besteht vor allem durch Haut- und Schleimhautkontakt mit infektiösem Tiermaterial oder kontaminiertem Wasser, durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch und das Einatmen kontaminierten Staubs – etwa, wenn Jäger infizierten Hasen das Fell abziehen. Hunde sollten angeleint werden. Krank oder tot gefundene Tiere sollten nicht angefasst, sondern gemeldet werden.

Symptome wie bei der Grippe

An Tularämie erkrankte Menschen und Tiere zeigen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwellungen der Lymphknoten, Schüttelfrost, Übelkeit und Durchfall. Der Zeitraum von der Infektion bis zur Erkrankung kann bis zu 14 Tage betragen. Wer tote oder vermeintlich hilfsbedürftige Wildtiere findet, die keine Scheu vor Menschen zeigen, sollte sie nicht anfassen, den Jagdpächter oder das Veterinäramt informieren, das unter Telefon 07571/102-75 21 und E-Mail post.veterinaer@lrasig.de informiert.