Was früher noch weit verbreitet war, ist heute nicht mehr überall zu finden. Die Rede ist vom Hasenpfeffer, der bei den Kleintierzüchtern angeboten wird.
Was früher am sonntäglichen Mittagstisch noch weit verbreitet war, ist heute als Spezialität nicht mehr überall zu finden. Die Rede ist vom Hasenpfeffer und wer am Wochenende den Weg zum Kleintierzuchtverein C201 fand, der wurde mit diesem traditionellen Gericht verwöhnt. 150 Kilogramm Hase haben Mitglieder des Vereins zu Hasenpfeffer verarbeitet. Bereits zwei Wochen vorher wurde mit dem Zerlegen begonnen, es wurde eingelegt und die Soße gekocht.
„Früher war Hase weiter verbreitet“, weiß Landesjugendleiter Günter Endres. Zu Kriegszeiten hatte der Hase die Ernährung der Bevölkerung gesichert. Heute ist die Hasenhaltung in der Masse zurück gegangen. Gezüchtet werden sie mittlerweile eher zum „gestreichelt werden“. Viele Gäste beim Hasenfest des Kleintierzuchtvereins kommen daher, weil sie mit dem Hasenessen eine Tradition verbinden. „Es erinnert uns an früher“, hört man beim Kleintierzuchtverein oft. Daher steht der Hasenpfeffer ganz klar im Zentrum des drei Tage andauernden Hasenfestes. Dass es sich um ein klassisches Herbstgericht handelt ist zum Teil auch mit der Tradition zu erklären. „Früher wurden Hasen oft im Herbst geschlachtet, weil aussortiert wurde“, sagt Günter Endres.
Mit dem Festverlauf ist der Verein zufrieden. Trotz durchwachsenen Wetters war es am Freitag voll und auch am Samstag gut besucht, sagt die Vorsitzende Sonja Hertlin. Die Hasenleberli waren bereits am Freitag ausverkauft. Der Hasenpfeffer würde am Sonntag Nachmittag auch weg sein, prognostizierte Hertlin. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt die Vorsitzende.
Das Hasenfest ist seit etwa 50 Jahren Tradition beim Kleintierzuchtverein C 201. Der Hasenpfeffer wird nach Traditionsrezept gekocht, das seit Jahren überliefert und immer wieder minimal angepasst wird.