In Schule und Kindergarten in Hasel bewegt sich derzeit so einiges. Der Schulhof soll neu gestaltet werden, es kommt ein weiteres Klassenzimmer hinzu, Der Kindergarten wird um eine dritte Gruppe erweitert. Foto:  

Kindergarten und Schule wachsen in Hasel. Entsprechend steigen auch die Kosten für die Eltern.

Ein weiteres Klassenzimmer wird kommen, so viel ist sicher. Der Sportraum wird dafür umgebaut, moderne Medien werden Einzug halten. Dazu soll eine Bildschirmtafel dienen, die 6700 Euro kosten wird. Neue Schulmöbel schlagen mit 8500 Euro zu Buche. Der Gemeinderat war einverstanden und hat dies beschlossen.

 

Holger Trefzer monierte in der Gemeinderatssitzung allerdings die für ihn zu verspätete Information. Gerne hätte er sich über eventuelle weitere Anforderungen informiert. Gemeinderat Matthias Feucht zielte mit seiner Frage nach der Beleuchtung in die gleiche Richtung. Auf jeden Fall stehe noch die Akustikdecke an. Dazu gebe es allerdings noch keine konkreten Aussagen. Nach den Sommerferien soll aber alles parat sein, zeigte sich Bürgermeister Littwin diesbezüglich optimistisch.

Neuer Schulhof

Auch der Schulhof soll neu gestaltet werden. Eine Planung zur Erneuerung hat es bereits gegeben. Kostenpunkt: 250 000 Euro. Gemeinsam und neu denken Schulleitung, Eltern und Gemeindeverwaltung über die Gestaltung nach, denn es solle günstiger werden. Littwin schätzt den Aufwand mittlerweile auf 120 000 Euro. Eine Förderung im Rahmen der Wohnumfeldgestaltung betrachtet Littwin als möglich, wie er in der Gemeinderatssitzung sagte. Damit könnten 50 Prozent getragen sein, so seine Hoffnung. Doch diese Maßnahme müsse noch bis 2026 warten.

Dritte Gruppe

„Am Ende wird alles gut“. Mit dieser Äußerung des stellvertretenden Bürgermeisters und Gemeinderates Matthias Feucht war eigentlich alles gesagt. Im Vorfeld war aber viel diskutiert worden: Waldkindergarten, Anbau, Container oder Umbau waren in der Abwägung. Nach der Entscheidung für eine Erweiterung nahm die Sache dann Fahrt auf: Zum Kindergartenstart nach den Ferien ist nun die Fertigstellung geplant. „Im September werden die Kinder einziehen“, ist sich Littwin sicher. Großes Lob ging von ihm an das Architekturbüro Brüderlin-Klemm.

Team komplett

Auch um die Nachbesetzung des Personals steht es gut. Doris Schwind, Vertreterin der evangelischen Kirchengemeinde, war im Gemeinderat zu Gast. Zwei weitere Arbeitsverträge stehen an. Damit wäre das Team mit einem minimalen Personalüberhang von 0,2 Stellen bei einer Anforderung von insgesamt mindestens 6,6 Stellen optimal komplettiert.

Im vergangenen Jahr kostete der Kindergarten der evangelischen Kirchengemeinde 310 000 Euro. Dabei sind die Elternbeiträge abgezogen Die Kommune übernahm 296 000 Euro. Der Rest ist von der Kirche zu tragen.

Kosten steigen

Steigende Kosten, vor allem im Personalbereich, zwingen zu einer Erhöhung der Elternbeiträge. Für das erste Kind sind künftig 187 Euro pro Monat zu bezahlen. Das zweite kostet die Eltern 125 Euro. Bisher lag der Beitrag bei 176 beziehungsweise 118 Euro. Viel Geld, aber im Vergleich zur Empfehlung des Gemeindetages Baden-Württemberg noch moderat.

Dort wird von einem Richtpreis über 203 Euro beim ersten Kind und 158 Euro für das zweite Kind ausgegangen. Dies bei zwölfmaliger Bezahlung im Jahr. In Hasel wird der Beitrag elfmal erhoben. Ein Ferienmonat wird ausgelassen, obwohl die Personalkosten auch in diesem gegeben sind.

Kein Vergleich mit Gemeinden im Umfeld

Gemeinderat Andreas Raimann lobt die mittlerweile jährliche Überprüfung als verlässlich. Eltern bietet sie Transparenz und große Erhöhungen in unregelmäßigen Abständen gebe es nicht.

Vermisst wurde in der Sitzung der Vergleich mit den Beiträgen der Gemeinden im näheren Umfeld. „Dieser wird nachgeliefert“, versprach Littwin: „Wir liegen aber günstiger als die anderen.“ Den Vorschlag haben die Räte ohne Gegenstimme angenommen.