Der HBW Balingen-Weilstetten und der ThSV Eisenach liefern sich ein richtiges Jo-Jo-Spielchen und setzten ihre Serie fort. Zum dritten Mal in Folge trennen sie sich mit einem Unentschieden. Am Ende heißt es 28:28 (14:14).
Es war das erwartet enge Match, das sich der HBW Balingen-Weilstetten in der Werner-Aßmann-Halle im Aufsteiger-Duell mit Gastgeber ThSV Eisenach lieferte. In einer intensiven ersten Halbzeit wechselten sich die beiden Mannschaften vor 2490 Zuschauern immer wieder in der Führungsrolle ab. Wenn immer das Momentum auf einer Seite schien, drehten sich die Verhältnisse postwendend wieder. Eine Minute vor dem Ende hatte der HBW beim 28:28 die Chance noch einmal vorzulegen, doch Csaba Leimeter scheiterte an ThSV-Keeper Matija Skipic. So bot sich den Gastgebern noch die Möglichkeit zum Sieg. Doch auch sie brachten den Ball nicht mehr im Tor unter.
HBW-Coach Bürkle „sehr, sehr glücklich“
„Wir hatten heute ein wirklich gute sportliche Performance. Wir können hier gewinnen, machen dafür aber ein paar Fehler zu viel. Ich bin aber mit dem Punkt hier in Eisenach sehr zufrieden. Hier muss man erstmal bestehen. Das haben bisher noch nicht so viele hinbekommen. Wir haben es hingekriegt. Deshalb bin ich wirklich sehr, sehr glücklich“, sagte HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Spiel am Mikrofon des Streamingdienstes Dyn.
Zehnder bereitet den Schwaben zunächst Probleme
Der HBW hatte in der Deckung so seine Probleme, den Eisenacher Topscorer Manuel Zehnder in den Griff zu bekommen. Der Schweizer Regisseur der Thüringer wackelte den Riegel der „Gallier“ ein ums ander Mal aus und netzte im ersten Abschnitt siebenmal ein. Seine Teamkollegen aber hatte der HBW bestens im Griff und fand im Angriff – auch wenn die Bürkle-Sieben gegen sich gut zurückziehende Eisenacher selten ins klassische Konterspiel kam – meist gute Mittel gegen den offensiv verteidigenden ThSV. Allerdings leisteten sich die Schwaben doch einige technische Fehler und ließen einige Top-Gelegenheiten wie zwei von Oddur Gretarsson und Moritz Volz verworfene Siebenmeter liegen. Die logische Folge aus einer ersten Halbzeit war der Pausenstand: 14:14.
„Gallier“ lassen zu viel liegen
Im zweiten Abschnitt machte Zehnder zunächst zwar keinen Stich mehr – der HBW allerdings auch nicht. Einen Ball nach dem anderen gaben die Gäste nun unnötig ab, vergaben zudem beste Chancen im Gegenstoß, und so legte Eisenach nicht nur vor, sondern warf sich in der 38. Minute mit dem 18:16 von Simone Mengon, die erste Zwei-Tore-Führung dieser Partie überhaupt heraus, eine Viertelstunde vor Schluss war der ThSV gar mit drei Treffern im Vorteil (22:19). Dem HBW drohte also Ungemach. Doch das Bürkle-Team wurde in seinen Aktionen wieder konsequenter und legte einen 4:1-Lauf hin, den Leo Prantner mit einem Konter zum 23:23 abschloss. Zehn Minuten vor Schluss war der HBW rechtzeitig zur Crunchtime wieder voll im Geschäft. Filip Vistorop warf die „Gallier“ mit dem 26:25 sogar wieder in Führung, und auch nach Leimeters 28:27 (59.) hatten die Gäste gute Karten, den nächsten Sieg einzufahren. Doch am Ende sollte es Zehnder sein, der mit dem 28:28 den Schlusspunkt setzte. Es war ein gerechtes Ergebnis.
Statistik
ThSV Eisenach: Spikic, Plaue, Kornecki; Reichmuth, Hübke, Zehnder (9/3), Walz (4), Mengon (6), Ende (1), Heitkamp (1), Meyer (1), Donker (1), Kurch (1), Snajder (3), Saul (1).
HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar, Ruminsky; Grahovac (2), Vistorop (3), Leimeter (4), Prantner (4), Huber, Ingason (1), Gretarsson, Danner (2), Hildenbrand, Müller (1), Schoch (3), Saueressig, Volz (8/5), Heinzelmann.