Louis Klamroth begrüßt jeden Montag mehrere Gäste in seiner Talksendung „Hart aber Fair“. Diese Woche ging es um die Krise bei VW, Bosch, Mercedes, Porsche & Co.
"Hart aber fair" ist die Devise in der Talk-Sendung von Louis Klamroth. Auch am Montag, 28. Oktober, empfing der 34-Jährige Gäste im Ersten. In der Sendung drehte sich bei Louis Klamroth alles um die deutsche Wirtschaft und die Krise der Autoindustrie.
Die aktuelle Folge trug den Titel "Deutschland in der Autokrise: Fährt eine Industrie gegen die Wand?". Klamroth diskutierte dazu mit folgenden Gästen:
- Andreas Audretsch (Grüne): Der gebürtige Stuttgarter ist seit 2021 Mitglied im Bundestag und mittlerweile stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Künftig wird er als "Wahlkampf-Manager" in Erscheinung treten.
- Frank Schäffler (FDP): Geboren in Schwäbisch Gmünd, seit 2005 - mit Unterbrechung - Mitglied im Bundestag, derzeit Mitglied im Haushaltsausschuss.
- Hildegard Müller: Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) war von 2002 bis 2008 selbst Mitglied des Bundestags und Staatsministerin unter Angela Merkel. Arbeitet auch schon in der Finanzbranche.
- Aleksandar Zec: Gebrauchtwagenhändler in Stuttgart
- Ragnhild Sørensen: Ragnhild Sørensen ist seit 2018 Pressesprecherin im Changing Citzies e.V. Der Verein fördert zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen.
- Ranga Yogeshwar: Der Wissenschaftsjournalist und gebürtige Luxemburger ist einem breiten Publikum aus Fernsehsendungen wie "W wie Wissen" bekannt.
"Hart aber fair" zu Mercedes, Porsche, Bosch, VW und Co.
Für die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, sind drohende Jobverluste in der Autoindustrie auch eine Folge der Antriebswende. "Das ist jetzt auch der Abbau der bisherigen Verbrennertechnologie", sagte Müller mit Blick auf die Krise bei Volkswagen. Man könne nicht auf Elektroautos umsteigen und glauben, dass sich das nicht auf Arbeitsplätze auswirke. Massive Folgen werde die Antriebswende auch für die mittelständische Zulieferindustrie in Deutschland haben. "Da wird sich für viele die Welt gigantisch ändern und nicht jeder findet ein neues Geschäftsmodell", warnte die VDA-Chefin.
Grundsätzlich gehe sie aber davon aus, dass die deutschen Autobauer die Transformation überleben. Viele deutsche Automobilzulieferer stecken vor dem Hintergrund der Antriebswende hin zum E-Auto in der Krise. Forschung und Entwicklung für neue Antriebe sind sehr kostenintensiv. Zugleich ist der internationale Wettbewerb groß und der Neuwagenabsatz weiterhin nicht auf dem Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie. Branchengrößen wie ZF und Continental bauen massiv Personal ab. Auf Seiten der Hersteller steckt vor allem VW in der Krise. Die Konzernspitze hatte Anfang September verkündet, dass Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei der Kernmarke nicht mehr ausgeschlossen sind. Zuletzt hatte auch Mercedes ein hartes Sparprogramm angekündigt.
Fragen bei "Hart aber fair" gestern
Krise bei VW: Werkschließungen drohen, Arbeitsplätze in Gefahr. Was ist los in Deutschlands wichtigster Industrie? Hat sie zu lange auf den Verbrenner gesetzt und so die Elektromobilität verschlafen? Oder werden die Autobauer von der Bundesregierung alleingelassen – mit den Herausforderungen klimaschonender Mobilität? Ist eine Zukunft mit weniger Autos überhaupt wünschenswert und vorstellbar?
"Hart aber fair" wird jeden Montagabend - in der Regel um 21 Uhr - im Ersten ausgestrahlt. Louis Klamroth hat das Format Anfang 2023 von Frank Plasberg als Moderator übernommen. Der hatte im November 2022 die letzte Ausgabe moderiert. Im Jahr 2024 soll der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr in den Fokus der Show rücken. "Veränderungen wird es bei der Gäste- und Themenauswahl und der Dramaturgie sowie bei der Gestaltung des Studios und dem Look der Sendung geben", teilten ARD und Westdeutscher Rundfunk Ende Januar mit.
Mit Material von dpa und AFP.