Rupert Grint (l.), Daniel Radcliffe und Emma Watson und die Autorin J. K. Rowling im Jahr 2001 bei der Premiere des ersten Harry-Potter-Films Foto: dpa/William Conran

Der letzte Harry-Potter-Film lief 2011 in den Kinos. Nun könnte es Nachschub für Fans der magischen Welt in Form einer Serie geben. Was bisher bekannt ist.

Die magische Welt um Harry Potter fasziniert Klein und Groß seit bald drei Jahrzehnten. Auf Grundlage der Bücher wurden Filme, Videospiele und Theaterstücke ausgekoppelt. Nun könnte eine Serie folgen.

 

Wie Bloomberg berichtet, sollen die sieben Bände als Grundlage für die neue Serie dienen. Jedes Buch könnte Vorlage für eine Staffel sein. Die Rollen von Harry, Ron, Hermine und Co. müssen in dem Reboot jüngere Darsteller übernehmen, schließlich sind die Hogwartsschüler im ersten Teil gerade einmal elf Jahre alt. Zwar gibt es noch keine Bestätigung, doch der US-Streamingdienst HBO Max sei kurz vor dem Abschluss des Deals. Kommende Woche könnte das Projekt offiziell verkündet werden.

Mit an Board sei die „Harry Potter“-Autorin Joanne K. Rowling, die an dem Format mitwirken soll. Rowling steht seit Längerem wegen umstrittener Aussagen in der Kritik. Die 57-Jährige hat sich vermehrt gegen die gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung von Transfrauen mit Frauen, die mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren wurden, ausgesprochen. Mehrere Darsteller der Harry-Potter-Filme distanzierten sich bereits in der Vergangenheit.

Debatte um Rowling reißt nicht ab

Im Februar ist trotz Boykott-Aufrufen das Videospiel „Hogwarts Legacy“ auf den Markt gekommen. Laut dem verantwortlichen US-Entwicklungsstudio Avalanche sei Rowling nicht direkt an der Entwicklung des Spiels beteiligt gewesen, man habe jedoch eng mit ihrem Team zusammengearbeitet. Von möglichen negativen Konsequenzen wegen ihrer umstrittenen Äußerungen zeigt sich J. K. Rowling wenig beeindruckt.

In einem Podcast sagte die Autorin kürzlich: „Wie wichtigtuerisch, sein Leben zu leben, in dem man herumläuft und denkt, was sein Vermächtnis sein wird. Das ist egal, ich werde tot sein“, betonte sie. „Mir geht es um das Jetzt. Mir geht es um die Lebenden.“ Dass sich die Schriftstellerin unbeeindruckt von der Kritik an ihrer Person zeigt, könnte auch an ihrem Vermögen liegen. Dieses beläuft sich laut Schätzungen auf etwa eine Milliarde Dollar.

1997 erschien der erste Band der Harry-Potter-Reihe in Großbritannien mit einer Auflage von 500 Exemplaren. Später wurden die sieben Bände zum weltweiten Bestseller. 1998 kam „Harry Potter und der Stein der Weisen“ in Deutschland raus, insgesamt sind die Bücher in 80 Sprachen übersetzt worden. Die Filme mit Daniel Radcliffe (Harry Potter), Emma Watson (Hermine Granger) und Rupert Grint (Ron Weasley) in den Hauptrollen gehören zu den erfolgreichsten Reihen und spielten Rekordergebnisse ein. Der letzte Teil erschien 2011.