Gemeinderat: Häuslebauer entscheiden selbst über Versorgung

Hardt. Eine gute Idee mit ökologischem Mehrwert scheitert an hohen Kosten und Aufwand für ein Nahwärmenetz im neuen Baugebiet Königsfelder Straße-Ost in Hardt.

Die Verwaltung ließ durch das Ingenieurbüro Entek prüfen, mit welcher Heiztechnologie die Wohngebäude im Baugebiet möglichst ökologisch, aber auch kostengünstig zu beheizen wären. Werden nur die Kosten berücksichtigt, dann wäre die Luft-Wärmepumpe mit 19 500 Euro am günstigsten, gefolgt von der Nahwärme mit Sole-Wärmepumpe mit 23 400 Euro, der Gas-Brennwert-Heizung mit Solar mit 24 000 Euro und der Pelletsheizung mit 25 000 Euro. Diese Kosten können durch staatliche Förderung reduziert werden.

Bei kalter Nahwärme mit der Versorgung aus einem nahegelegenen Gewerbebetrieb wurden die Kosten für Umbauten, Pumpen, Wärmenetz, Speicher auf rund 130 000 Euro berechnet. Dazu kommen die jährlichen Betriebskosten mit Wartung und Unterhalt des Netzes sowie Verwaltungskosten für einen Betreiber. Außerdem müsste die Versorgung mit Abwärme durch einen langfristigen Vertrag über etwa 35 Jahre mit dem Abwärmeerzeuger abgesichert werden.

Wegen diesem Aufwand und aus wirtschaftlichen Gründen schlug die Verwaltung vor, das Nahwärmekonzept nicht weiter zu verfolgen und die Entscheidung über die Wärmeversorgung den Häuslebauern zu überlassen. Dafür stimmten auch die Gemeinderäte.

So werden im künftigen Pappel-, Linden- und Kastanienweg die Gebäude nach den individuellen Vorstellungen der künftigen Eigenheimbesitzer geheizt. Für die aufgeführten Straßennamen im Baugebiet entschied der Gemeinderat einstimmig.