Der Wiedergewählten bei der Generalversammlung des Mandolinenorchesters (von links): Petra Müller (Geschäftsführerin), Rainer Bernhardt (Kassierer), Jochen Broghammer (Vorstand), Eugen Gapp (Ausschuss passiv), Madlen Flaig (Schriftführerin), Karin Hilser (Kassenprüferin), Christian Flaig (Jugendvertreter), Wolfgang Bernhardt (Ausschuss aktiv) sowie Anton Haberstroh (Ausschuss passiv) Foto: Haberstroh Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Mandolinenorchester liefert musikalisch erstklassige Auftritte / Frühjahrskonzert in der Kirche

Ein anstrengendes Vereinsjahr, das man aber mit Bravour gemeistert habe, liege hinter dem Mandolinenorchester Hardt, so Vorstand Jochen Broghammer bei der Generalversammlung im Gasthaus Grüner Baum.

Hardt. Die Berichte zeigten, wie aktiv und erfolgreich das Mandolinenorchester und wie groß der Zusammenhalt ist. Dieser sei für ihn, so Broghammer, eine große Stütze gewesen. So hatte ein neuer Konzertpartner für das Frühjahrskonzert gesucht werden müssen, da man im Herbst die überraschende Absage des Chores Vocal Total aus Mariazell erhalten habe. Auch ein Kirchenkonzert wurde abgesagt, sodass man auch hier nach Ersatz suchen musste. Nicht zuletzt sei der Veranstaltungsort der Theaterabende in der Mühlbachhalle durch die Schließung der Arthur-Bantle-Halle und der krankheitsbedingte Ausfall des Theaterleiters Anton Haberstroh eine große Herausforderung gewesen.

2017 hatte das Orchester fünf öffentliche Auftritte, so Broghammer. Höhepunkt war das Frühjahrskonzert am 22. April. Als neuen Konzertpartner hatte man die Trachten- und Musikkapelle Schabenhausen gewinnen können.

Mit dem Konzert landete das Orchester einen Volltreffer, der Abend sei sehr stimmig gewesen. Das Konzert war sehr gut besucht und der lang anhaltende Applaus habe gezeigt, wie gut das niveauvolle Konzert angekommen sei. Es sei das zweite Frühjahrskonzert mit Dirigent Christian Nitschke gewesen. Im Mai war man mit kleiner Besetzung im Spittel in Schramberg zu Gast und am 18. Juni fand das Kurkonzert in Königsfeld statt. Hier konnte sich das Orchester über sehr viele Besucher freuen.

Im September fand das Kirchenkonzert in der Christuskirche Locherhof statt, der Auftritt sei sehr gelungen gewesen, so der Vorstand. Der letzte Auftritt war eine musikalische Stunde im Spital in Rottweil.

Mit Dirigent Nitschke sei man noch enger zusammengewachsen. Mit seiner "in sich ruhenden Art" habe er eine positive Ausstrahlung auf das Orchester, was sich auch bei Auftritten zeige.

Was Jochen Broghammer Sorge bereite, sei die Entwicklung beim Nachwuchs. Studium, Schule und eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten und die Berufstätigkeit mache es immer schwieriger, junge Spieler zu finden. Christian Flaig und Jonas Broghammer spielten weiter im Jugendlandeszupforchester, was sehr erfreulich sei.

Dirigent zieht positives Fazit

Zwei Jugendliche hätten mit der Ausbildung an der Mandoline begonnen und Benita Hilser und Katharina Flaig habe man 2017 erfolgreich ins Orchester übernehmen können. Sein Dank galt Karin Hilser und Sonja Füchter für die Jugendausbildung.

Der Probenbesuch sei leider leicht zurückgegangen. Positiv sei aber, dass insgesamt 20 aktive Mitglieder für ihren sehr guten Probenbesuch einen Gutschein erhalten.

Eine Herausforderung sei die Organisation der Theaterveranstaltungen gewesen. Es habe sich als Vorteil erwiesen, dass man die beiden Aufführungen an einem Wochenende veranstalten konnte. Das Stück "Schöne Ferien" kam bei den vielen Besuchern gut an. Ein Wermutstropfen sei der krankheitsbedingte Ausfall von Theaterleiter Anton Haberstroh gewesen. So war das Theaterteam gefordert, sich selbst zu organisieren. 43 aktive Spieler zähle das Orchester zur Zeit, dazu kämen 111 passive Mitglieder.

Schriftführerin Madlen Flaig berichtete über die geselligen Veranstaltungen. Die Skiausfahrt im Januar führte nach Mellau-Damüls. Mit den Jugendlichen ging man zum Schlittschuhlaufen. Ziel des Vereinswochenendes war im März das Naturfreundehaus Brend. Kameradschaftsabend, Kegelabend, Radtour, der zweitägige Ausflug ins Lechtal und die Ferienzusammenkunft trugen zu einem harmonischen Vereinsjahr bei. Mit der Nikolausfeier wurde das Vereinsjahr beendet.

Mit einem Verlust müsse das Jahr abgeschlossen werden, bedauerte Kassierer Rainer Bernhardt. Er gab Einblick in die Ausgaben, die größte Einnahmequelle seien die Theateraufführungen mit Tombola. Kassenprüferin Karin Hilser bescheinigte ihm eine einwandfreie Kassenführung.

Ein positives Fazit zog auch der Dirigent. Die Auftritte betrachtete Nitschke als gelungen, wenn sie auch durch das teilweise schwierige Programm nicht einfach gewesen seien. Das aktuelle Programm sei nicht zu schwierig und auch kirchentauglich, damit entspreche er dem Wunsch des Orchesters.

Das nächste Frühjahrskonzert finde am 21. April in der Pfarrkirche St. Georg statt, da die Halle noch geschlossen sei. Bei den Proben komme eine neue Sitzordnung zum Tragen. Zudem wolle er in Zukunft einen guten Ausgleich mit musikalisch interessanten Stücken finden, denn diese brächten das Orchester weiter. Er wolle versuchen, solche Stücke mit einem längerfristigen Horizont in die Probenarbeit zu integrieren.

Ein entspanntes und genussvolles Musizieren solle auf keinen Fall zu kurz kommen. Schwierige Programme seien nicht nur mühsam für das Orchester, sondern brächten auch Zeitdruck im Hinblick auf Konzerte. Zur Zeit absolviere er einen C-Kurs für Dirigenten in Heidelberg.