Noch nicht ganz über der Ziellinie in Sachen Erschließungsarbeiten sind Bürgermeister Michael Moosmann und Bauamtsleiter Harry Bernhardt – hier beim Ortstermin vor wenigen Tagen – ein Großteil ist aber geschafft. Die Baufirma erledigt die ausstehenden Arbeiten nach dem Winter. Der Wendekreis am Ende der Erschließungsstraße steht bereits, muss aber noch asphaltiert werden. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Bauarbeiten: Arbeiten im neuen Gewerbegebiet gehen voran / Mehrere Interessenten, aber noch kein abgeschlossener Vertrag

Bei der Baustelle im Gewerbegebiet Katzenmoos herrscht seit wenigen Tagen Sendepause. Die Baumaschinen sind abgezogen, sie werden erst bei länger anhaltender besserer Witterung zurück kommen. Grund genug für eine Zwischenbilanz und einen Ausblick.

Hardt. Eigentlich, so sah der Bauzeitenplan der Baufirma vor, hätten die kompletten Erschließungsarbeiten bereits Ende November abgeschlossen sein sollen. Nun kommt die Winterpause und die Arbeiten liegen rund drei Wochen hinter dem Zeitplan.

Was aber nicht weiter dramatisch ist. Denn bislang gibt es zwar Interessenten für die Gewerbegrundstücke. Allerdings ist noch kein Vertrag in trockenen Tüchern und daher gibt es auch noch kein Baugesuch, bestätigt Bürgermeister Michael Moosmann. Ohne ein solches können die Interessenten nicht bauen, sodass noch etwas Zeit bleibt, um die restlichen Arbeiten zu erledigen. Sobald die Tragdeckschicht der Erschließungsstraße vorhanden sei, könnten die Unternehmen aber anfangen zu bauen, sagt Bauamtsleiter Harry Bernhardt. "Wir gehen davon aus, 2019 größere Flächen verkaufen zu können", gibt Moosmann eine Wasserstandsmeldung ab.

Asphalt fehlt noch

"Der Asphalt auf der Erschließungsstraße fehlt noch, die Randsteine sind hingegen gesetzt", informiert Michael Moosmann beim Pressetermin vor Ort. Das sei die letzte Aktion vor der Winterpause gewesen.

"Die meisten Arbeiten wurden unter der Erde erledigt", sagt der Bürgermeister. Die Gasleitungen seien ebenso verlegt wie die Wasser- und Abwasserleitungen. Gesetzt seien auch die Schachtringe für die noch zu pflanzenden Bäume – beispielsweise Ahorn – in dem Gebiet, ergänzt Harry Bernhardt. Auch die Trafostation für die Stromversorgung des Gewerbegebiets steht. Von dort führen dann später 20 KV-Leitungen zu den Betrieben.

Ärger mit der Telekom

Ein Ärgernis sind die noch nicht verlegten Glasfaserleitungen, was die Telekom bereits hätte übernehmen sollen. Auf Nachfragen von Seiten des Bauleiters, der Baufirma oder der Gemeinde sei dort niemand erreichbar oder zuständig gewesen, sagt Moosmann. Zu einem vereinbarten Termin sei von Seiten des Unternehmens gar nicht einmal jemand erschienen.

Immerhin: Die Leerrohre fürs Glasfaser sind unter den Gehwegen verlegt, die im Frühjahr gepflastert werden. "Wir hoffen, dass die Telekom parat steht, wenn es weiter geht", sagt Bernhardt. Ansonsten müsste das Unternehmen das Pflaster auf eigene Kosten aufreißen, um die Kabel verlegen zu können. Der Aufwand würde sich vermeiden lassen, wenn das Unternehmen in die Gänge kommt.

Retentionsbecken

Das Retentionsbecken am Ende des Gewerbegebiets steht hingegen. Dort wird Dach- und Regenwasser gesammelt und in einem Sedimentationsschacht gefiltert, der immer wieder gesäubert wird. Anschließend läuft das Wasser in einer Leitung in Richtung Mariazeller Straße, unter der Erddeponie hindurch und schließlich in den Reutebach.

Lärmschutzwälle

Auch die Lärmschutzwälle in Richtung Pfarrer-Langenbacher- und Mariazeller Straße stehen. Die Bepflanzung ist naturgemäß noch etwas kümmerlich, was sich aber schon bald ändern wird. Ebenfalls auf der Agenda steht die Asphaltierung des Verbindungswegs zum Katzenmoosweg.

Linksabbiegespur

Hier müssen laut Moosmann noch Grundstücksverhandlungen geführt werden. Sollten diese erfolgreich abgeschlossen werden, so wird aus Richtung Sulgen eine Linksabbiegespur in das Gewerbegebiet führen.

Gründe für Verzögerungen

Für den dreiwöchigen Verzug gibt es mehrere Gründe: Zum einen waren anfangs nicht viele Maschinen und Arbeiter auf der Baustelle, informiert Harry Bernhardt. Hinzu kamen Mehrarbeiten wie der teilweise Ausbau der Stichstraße und des Fuß- und Radwegs zum Katzenmoosweg. Im November mussten die Arbeiten aufgrund von schlechter Witterung unterbrochen werden.

Leicht veränderte Loipe

Wintersportfreunde müssen sich keine Sorgen machen: Die Loipe wird auch künftig durchs Katzenmoos führen. Sobald Firmengebäude stehen, wird die Spur näher am Wald entlang führen – und zwar auf dem Pflegeweg, der zwischen den Betrieben und dem Wald angelegt wird. Ein Graben ist übrigens bereits aufgefüllt worden, damit die Loipe darüber führen kann – sofern genügend Schnee liegt.