Versorgung: Gebühren in der Diskussion

Hardt. Durch geschickten Einkauf der Gemeindewerke Hardt stehen die Gebühren für elektrische Energie nicht unter Strom, dafür sind die Kosten in der Wasserversorgung im Fluss.

Einsparungen beim Energieeinkauf können erhöhte Netzkosten und EEG-Umlage ausgleichen, erklärte Geschäftsführerin Anne Rimmele-Ganter in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Kostenreduzierung beim Einkauf wird für eine Reserve verwendet

Durch die Corona-Krise konnte sogar ein besserer Einkaufspreis als im Vorjahr realisiert werden, freute sie sich. Außerdem wurde durch einen Bundeszuschuss die EEG-Umlage von 6,756 auf 6,5 Cent reduziert. In Summe können die Gemeindewerke ein Kostenreduzierung beim Stromeinkauf von rund 15 000 Euro erwarten, die als Reserve vorgeschrieben werden. Deshalb sei eine Erhöhung der Strompreise nicht notwendig, was die Gemeinderäte einstimmig bekräftigten.

Dagegen müssen in der Wasserversorgung laufende Investitionen refinanziert werden. Für die Kalkulation wurde ein Wasserverbrauch von 120 000 Kubikmeter im Jahr angenommen; im Jahr 2019 lag der Verbrauch bei 119 432 Kubikmeter Wasser. Letztmals wurde die Grundgebühr zum 1. Januar 2020 auf 120 Euro im Jahr angehoben. Die Wassergebühr betrage in Hardt seit 1. Januar 2019 2,25 Euro pro Kubikmeter. Die Kostendeckung im Vier-Jahres-Schnitt liege bei 2,65 Euro pro Kubikmeter Wasser. Deshalb sollte die Wassergebühr auf 2,40 Euro für den Kubikmeter Wasser angehoben werden, bei einer Kostendeckung von 95 Prozent.

Einige Gemeinderäte forderten eine verstärkte Suche nach Einsparpotenzial bei den hohen Betriebsausgaben, um jährliche Gebührenerhöhungen zu vermeiden. Zwar sei die eigene Wasserversorgung wichtig, aber im Vergleich mit anderen Gemeinden seien die Gebühren sehr hoch.

Neuer Satz: Künftig fallen 2,40 Euro pro Kubikmeter an

Ein Vergleich sei schwierig, verwies Bürgermeister Michael Moosmann auf unterschiedliche Voraussetzungen. Er hatte den Gemeinderäten zum Beginn der Sitzung reines Wasser eingeschenkt, mit dem sie nach ihrem einstimmigen Beschluss zur Erhöhung der Gebühren auf 2,40 Euro pro Kubikmeter Wasser anstießen.