Schwester Theresina war kürzlich auf Heimatbesuch. Foto: Anton Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: Spenden gehen zu Teilen an Kindermissionswerk und an die Hardter Missionsschwester Theresina

Seit Mittwoch ziehen sie wieder von Haus zu Haus, die Sternsinger, die alljährlich Kindern in Not in der ganzen Welt Hoffnung geben und den Segen Gottes in die Häuser tragen.

Hardt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag sind die Sternsinger in Hardt in einem feierlichen Gottesdienst ausgesandt worden. Der Gottesdienst, bei dem der Musikverein Concordia die musikalische Gestaltung übernahm, wurde auch von den Sternsingern mitgestaltet.

Kinderarbeit wird angeprangert

Entsprechend dem Leitwort "Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit" machten einige Sternsinger im Vergleich zu ihrem Leben im wohlhabenden Deutschland die verheerende Situation gleichaltriger Kinder in Indien bewusst. Sie machten das Schicksal von Kindern deutlich, die von morgens bis abends in dunklen Räumen Schmuck herstellen oder die bei der Arbeit in Textilfabriken mit gesundheitsgefährdenden Farbstoffen in Kontakt kommen und die durch harte Näharbeit an Pullovern oder Fußbällen oft den Lebensunterhalt für die gesamte Familie bestreiten müssen. Die Sternsinger prangerten diese ausbeuterische Kinderarbeit an und wiesen auf die schlimmen Folgen eines Lebens ohne Ausbildung hin, das wieder zum selben Kreislauf führt.

Auch in Hardt wird ein Teil der gesammelten Spenden an das Kindermissionswerk weitergeleitet, damit Projekte für Kinder in Not unterstützt werden. Der andere Teil der gesammelten Spenden wird an die Hardter Missionsschwester Theresina gehen, die in Brasilien bei den Ärmsten der Armen arbeitet.

Sie war in den vergangenen Wochen zu Besuch in Hardt, denn das Mutterhaus der Franziskanierinnen von Sießen rief alle Vertreterinnen der Ordensniederlassungen in Europa, Afrika, Lateinamerika und Asien zum ersten Teil des dreijährigen Generalkapitels zusammen, wo sich der Orden eine neue zeitgemäße Ordensregel geben wird.

In einem Gottesdienst erzählte sie im Gespräch mit Gemeindereferent Michael Keller von ihrer Arbeit und der derzeitigen Situation an ihrem Wirkungsort Belo Jardim in Nordostbrasilien. Unter anderem erzählte Schwester Theresina von Tamaris, die vor vier Jahren ihren Mann verloren hat, weil er auf offener Straße ermordet wurde. Die Ordensschwestern auf der Station kümmerten sich daraufhin um sie, suchten ein Häuschen für sie und ihre Familie, gaben ihr Stütze und begleiteten sie in schweren Stunden. Heute sage Tamaris, dass ihr Gott Menschen geschickt habe, die wie Engel in ihr Leben getreten seien. Sie meint damit die Ordensschwestern, die ihr gezeigt hätten, was Weihnachten sei: Menschwerdung inmitten von Leid und Trauer.

Der Dankgottesdienst, in dem auch das Sammelergebnis der Sternsinger bekannt gegeben wird, findet an Dreikönig, 6. Dezember, ab 10 Uhr in "St. Georg" statt.

Noch zwei Tage sind die Sternsinger in Hardt in diesen Straßen unterwegs:

  Donnerstag, 28. Dezember

Tischnecker Weg, Halde, Speicherweg, Obertischneckweg, Oberhardtweg, Kandelweg, Freiburger Straße, Albstraße, Klippeneckweg, Kandelweg, Friedhofweg, Rosenweg, Tulpenweg, Im Moos, Maurerhäusle, St. Georgener Straße, Wälderweg, Reutebachstraße, Finkenweg, Schultheißenweg

 Freitag, 29. Dezember

Schramberger Straße, Friedrichsberg, Steinreute, Pfarrer-Langenbacher-Straße, Feldbergstraße, Belchenweg, Lembergstraße, Lochenweg, Lupfenweg, Schwarzwaldstraße, Mönchhof, Neubauernweg, Römerweg, Panoramaweg, Wälderhofweg, Lehenweg, Fichtenweg, Ostlandstraße, Lärchenweg, Pfarrer-Duffner-Weg, Forchenweg, Hohreuteweg, Kiefernweg.