Hier geht so schnell noch nichts: Die Straße zwischen Hardt und Schramberg bleibt länger gesperrt als gedacht. Das Brückengewölbe wird derzeit mit Stahl verstärkt und erhält anschließend eine 40 Zentimeter starke Betonummantelung. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Arbeiten zwischen Hardt und Schramberg deutlich umfangreicher als gedacht / Schülerverkehr läuft

Eigentlich sollte die Straße zwischen Hardt und Schramberg zum Ende der Schulferien am Mittwoch, 11. September, wieder frei gegeben werden. Doch Pustekuchen, nun geht es in die Verlängerung.

Hardt/Schramberg. Die Bauarbeiten dauern einiges länger als geplant. Die Vollsperrung wird daher deutlich ausgeweitet. Bis einschließlich Mittwoch, 2. Oktober, müssen die Autofahrer übers Bernecktal ausweichen. Dort stehen zwar auch zwei Ampeln im Tal aufgrund der dortigen Bauarbeiten. Die Wartezeiten halten sich aber in Grenzen.

Die Alternative über Sulgen nach Schramberg ist ebenfalls möglich. Allerdings ist es durchaus denkbar, dass die Wartezeiten dort deutlich länger werden, wenn erst einmal der Berufs- und Schülerverkehr wieder so richtig rollt.

Bestandsplan von 1900 verfälscht das Bild

Die "Schuldigen" für die notwendige Verlängerung sind die Bauherren der Brücke um 1900, sagt Bauleiter Reinhold Leicht. Es gebe einen Bestandsplan, in dem ausreichende Fundamente für Brücke und Mauer enthalten seien. Allerdings habe sich nun im Laufe der Bauarbeiten herausgestellt, dass diese bei weitem nicht ausreichten. "Wir müssen zusätzliche Fundamente und Stabilisierungen einbauen", sagt Leicht. Auch die Bausubstanz des Gewölbes und der talseitigen Mauer seien deutlich schlechter als in den Plänen von anno dazumal dargestellt. Daher helfe alles nichts, die Arbeiten könnten nur unter Vollsperrung verrichtet werden, so Leicht. Ende kommender Woche starte daher der erste Abschnitt, in dem das Gewölbe betoniert wird. Dieses erhält derzeit Stahlverstärkungen und danach eine 40 Zentimeter starke Betonschale.

Insgesamt drei Abschnitte seien notwendig, um die Betonummantelung fertig zu stellen, erklärt der Bauleiter. Anschließend wird das Ganze abgedichtet und verfüllt, bevor es an den Straßenbau geht.

Ab Donnerstag, 3. Oktober, ist die Fahrbahn dann "nur" noch halbseitig gesperrt. Ob der neue Zeitplan dann auch wirklich eingehalten werden kann? "Das muss einfach langen und es sieht sehr danach aus, dass es das auch tut", meint Leicht.

Der Busverkehr von Schramberg nach Hardt und Richtung Königsfeld wird wie in den vergangenen Wochen durch das Bernecktal und über die Altenburg fahren.

Stadtverwaltung Schramberg und die Südbaden-Bus GmbH (SBG) regeln derzeit die Schülerbeförderung der Schüler aus Hardt sowie dem Schlangenbühl und Oberen Kirnbach. Im Prinzip sei das aber geklärt und die Beförderung gesichert, so Leicht.