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Kirchenchor: Erich Fehrenbacher erhält seltene Ehrung bei der Cäcilienfeier / Helmut Hilser: ein Dauerbrenner

Von Antonie Anton

Die Cäcilienfeier des Kirchenchors St. Cäcilia wurde durch die Mitgestaltung der Vorabendmesse eröffnet, an die sich ein kleines erlesenes Konzert mit Wunschliedern der Jubilare anschloss.

Hardt. In seiner Ansprache sprach Pfarrer Eberhard Eisele dem Chor und dessen Leiter Erich Fehrenbacher Anerkennung für den Einsatz im vergangenen Jahr aus.

Die Wunschlieder der Jubilare wurden durch den Chorleiter angesagt. Er selbst konnte das sehr seltene Jubiläum "55 Jahre Chorleiter" feiern. Die Jubilare konnten ihre Wunschlieder als Zuhörer genießen.

Geehrt wurden Alexandra Herzog (30 Jahre), Hertha Haller (40), Hedwig Fehrenbacher (55) und Helmut Hilser (65). Wunschlieder waren "Heilige Nacht" von Adolphe Charles Adam, "Heilig ist Gott der Herr" von Felix Mendelssohn Bartholdy unter Mitwirkung eines hervorragenden choreigenen Solisten-Ensembles, "Locus iste" von Anton Bruckner und das moderne "Ave Maria" des englischen Komponisten Philip Stopford.

Zur Überraschung des Chorleiters schloss sich, dirigiert von seiner Tochter Alexandra Herzog, der Chorsatz "Cantate Domino" von Théodore Dubois als Präsent an den beliebten Dirigenten an.

Es folgte die Cäcilienfeier im Adolph-Kolping-Saal mit Bewirtung des Pfarrgemeinderats. Die Vorsitzende des Kirchenchors, Traudl Rapp, konnte auch Präses Eisele, Gemeindereferent Michael Keller, die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Claudia Haas, sowie alle ehemaligen Sänger begrüßen.

Alexandra Herzog charakterisierte sie als jung, dynamisch, begabt, engagiert, zuverlässig und fröhlich. Als eine der drei Jüngsten im Chor zeige sie ihre Dynamik als Dirigentin, Klaviervirtuosin, Organistin und Sopransängerin. Zudem lasse sie sich als Kassiererin oder Mitarbeiterin beim Fronleichnamsfest in die Pflicht nehmen, engagiere sich als Gastpianistin und Dirigentin des Kolpingchors.

Hertha Haller, Tochter des früheren Dirigenten, "Rosenwirt" Franz Fehrenbacher, sei seit Geburt mit der Musik verbunden, sei es durch Klavierspielen, Singen oder Konzertbesuche. Sie bringe seit 40 Jahren ihre Musikalität ein und sei eine feste Größe im Alt. Zudem habe sie Freude an Kunst, was sich bei ihren herrlichen Blumenbildern und in ihrem Garten zeige.

Hedwig Fehrenbacher bezeichnete die Vorsitzende als Fels in der Brandung und Mädchen für alles, denn sie kümmere sich um alle Belange, insbesondere um die Noten. Dem Chor sei sie auch durch ihre warme Altstimme eine wichtige Stütze und sie sehe durch Teilnahme an Chorfreizeiten und Konzerten über den Tellerrand hinaus.

Die Ehrung der männlichen Jubilare nahm der stellvertretende Vorsitzende Max Gschwendtner vor. Helmut Hilser, das dienstälteste Chormitglied, konnte die seltene Ehrung für 65 Jahre Mitgliedschaft entgegennehmen. Mit 14 Jahren in den Chor eingetreten, habe er zunächst im Tenor, später im Bass und im kleinen Chorensemble gesungen. Als Ausschussmitglied habe er Reisen nach Rom, Loreto und Assisi organisiert. Als Mann mit Humor und klaren Standpunkten, der manches Schmankerl zum Besten gab, habe er sich Achtung erworben. Aus gesundheitlichen Gründen habe er Ende 2019 nicht mehr am Chorleben teilnehmen können. Hilser erzählte, wie er durch seine Mutter, die eifrige Sängerin war, mit 14 in den Chor kam.

Zum Abschluss stand die hochkarätige Ehrung von Erich Fehrenbacher für 55 Jahre Chorleitung an. Zur Leitung durch die Anordnung der "Oberen" bestimmt, habe er vor 55 Jahren den Taktstock übernommen. Viele Ehrungen gab es in seiner Karriere: Empfang der Zelter- und Palestrina-Plakette, Leiter des Orgelbaufördervereins, mehr als 15 Jahre Leiter des Kolpingchors, 20 Jahre Jugendleiter beim FC Hardt, Ernennung zum Chordirektor.

In dieser Zeit habe er Chormitglieder und Zuhörer mit Gottesdiensten, Konzerten, kirchenmusikalischen Feierstunden, Lucernarien und Abendmusiken begeistert – herausragend die Kirchenkonzerte und Festgottesdienste zu den Chorjubiläen von 90, 100, 110 und 125 Jahren, bei denen er den Chor zu Höchstleistungen geführt habe.

Auch nach überstandener Herzoperation 2014 habe er bewiesen, welch kompetenter Dirigent er sei. Die Mitglieder schätzten sich glücklich, einen derart engagierten Chorleiter zu haben. Alle Jubilare erhielten vom Verein ein Wunschgeschenk. Die Urkunden des Cäcilienverbands und den Ehrenbrief des Bischofs überreichte Präses Pfarrer Eisele.

Auch Organist Alois Menrad wurde mit einem Dankeschön für die Einsätze geehrt. Der Kirchenchor, so Gschwendtner, schätze seine Zuverlässigkeit und Flexibilität.

Namens der Kirchengemeinde richtete Claudia Haas ein Dankwort an die Jubilare für zuzammengerechnet 245 Jahre Mitgliedschaft im Chor.

Streifzüge durch das Chorjahr 2019 gab Norbert Rapp mit Schnappschüssen zum Besten. Mit einem Quiz überraschten Gertrud Moosmann und Anne Rimmele-Ganter. Als zwei Damen mit Geburtsnamen Fehrenbacher präsentierten Hertha Haller und Alexandra Herzog mit Stücken von Diabelli ein vierhändiges Zusammenspiel am Klavier.

Ilse Flaig und Alexandra Herzog ehrten den Chorleiter mit einem Gedicht und die Chorgemeinschaft schloss sich mit dem Bajazzo-Lied mit neuem Text zu Ehren des Jubilars an. Zum Abschluss war mit einem Musikquiz von Xaver Klausmann noch einmal Konzentration gefragt.