Ausgelassene Stimmung herrschte beim Rolletag in Hardt. Foto: Bartler-Team

Katzenzunft feiert traditionell Beginn des Katzenmonats Hornung. Umzug und Party.

Hardt - So lieben "Katzen" ihren Rolletag: Ganz ohne Regen, mit milden Temperaturen und an einem Freitag, an dem jeder in Hardt ins Wochenende hineinfeiern will.

So war die Arena an der Gewerbestraße dicht gefüllt mit Narren und viele Zuschauer machten den Vorplatz der Schreinerei Flaig zur Tribüne, von der aus das feurige Geschehen auf dem Platz vor dem Vereinshaus bestens zu überblicken war. Dort war der große Reisighaufen für das Höhenfeuer aufgeschichtet, über dem mit einem Feuerwerk das Katzenfest eröffnet wurde.

Zunftmeister Jürgen Ganter musste mit seiner Fackel zweimal zündeln, bis die Flammen des Höhenfeuers zum Himmel hoch aufloderten. Die "Katzen" indes musste er zum Beginn des Monats Hornung nicht lange rufen, sie kamen aus ihrem Versteck und sprangen um ihre Symbole. Der Platz vor dem Ratswagen füllte sich schnell mit tanzenden weißen und schwarzen "Katzen". Der Musikverein hatte die richtigen Melodien parat, sodass jeder im weiten Rund wusste: Jetzt geht sie los, die Fasnet im "Katzennest" Hardt.

Erster Miesleauswurf

Beim Umzug der vielen Narren von 30 Zünften mit mehreren Musikgruppen hörte auch noch der Letzte im Dorf die Narrenmärsche und die Rufe, von denen nicht alle geläufig waren. Die Dietinger Kröpfer nagelten mit ihren Morgentrommlern ihren Ruf in die Ohren, die Irslinger klopften Holz und die Baronen aus Lackendorf waren einfach nur stolz, aber nicht über die Bettelwieber von Burgberg. Mit Krach und Gestank entzündeten die Steinreute-Teufel ihr atemberaubendes rotes Höllenfeuer.

Zum ersten Miesleauswurf zogen die Katzen durch den Kolpingsaal zwischen Bära Datza und Berghexen aus Sulgen. Auf der kleinen Bühne blickten die Ballett-Mädels von "No Names" in "himmelblaue Augen".

Zur gleichen Zeit begrüßte Zunftmeister Jürgen Ganter die vielen Gäste in der Arthur-Bantle-Halle. Da zeigten sich die "Eerle Beerle" aus Lauterbach, die Schwarzwaldhexen aus Peterzell und die Serregeister aus Oberwolfach verwirrten mit ihrem Ruf "Umbe Nell" einmal mehr das närrische Volk.

Da war das "Narri Narro" der Hansel und Brüele aus Schramberg schon jedem geläufig, wie auch der Narrenmarsch der Stadtmusik. Die Narrenzuft aus Schramberg hatte bei schönem Wetter leicht zwölf Elfer mobilisiert, wie Jürgen Ganter bei der Begrüßung bemerkte, und die Bach-Na-Fahrer schreckt sowieso nichts Flüssiges. Aus der nahen Umgebung kamen auch die Heuliecher aus Mariazell, die Hecke-Pfiefer aus Locherhof, die Egehaddel aus Schiltach und die Pfrieme-Stumpe aus Tennenbronn.

Zumindest bei den Narren scheint die Welt von Hexen und Teufeln regiert, die nicht nur im Finsterbach, im Fiechtewaldt oder am Geisterstein hausen. Am Schreckenberg bei Dietingen belebten Hexen mit ihrem Tanz eine Tote. Für den klaren Ton in einer kaputten Welt bliesen die "Alcaputtis" ins Horn, sodass die Feiernden vor der Bühne in Bewegung gerieten.

Diese wechselte mit Showtanz von "No Limits" aus Mariazell und "New Delight" vom AV Sulgen mit "Monsta" wieder auf die Bühne. Die Mädels von "Discovery" aus Lauterbach feierten mit "Burlesque" eine Traumhochzeit in Las Vegas und "X-plosion" von der Katzenzunft wusste nicht, "was du meinst". Auch dort sorgte Guggenmusik für klare Verhältnisse, als "Sälle 15" die Bühne stürmte.