Zwischen dem Rasentraktor Schanzlin und dem Fendt Xylon steht der vorgeschlagene Kubota. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Suche nach dem passenden Fahrzeug für den Winterdienst / Vorerst Miete statt Reparatur

In einer intensiven Diskussion hat der Gemeinderat beraten, wie das wichtigste Einsatzfahrzeug für den Winterdienst der Gemeinde ersetzt werden könnte.

Hardt. Seit 24. November ist der große, knapp 20 Jahre alte Kommunalschlepper Xylon nicht mehr einsatzbereit und müsste für 12 000 Euro repariert werden. Hinzu kommen müsste zusätzlich ein neuer Streuer für etwa 20 000 Euro.

In der Diskussion, an der sich alle Gemeinderäte und Bürgermeister Michael Moosmann beteiligten, prallten immer wieder Argumente der Arbeits- und der Betriebswirtschaft aufeinander. Dabei wurde deutlich: "Wer A sagt, muss auch B sagen." Während die Verwaltung angesichts der angespannten Finanzlage versucht, die Kosten durch bessere Auslastung der Fahrzeuge zu senken, war für Bauhofleiter Markus Flaig ein leistungsstarkes Fahrzeug wichtig für die Arbeiten im Bauhof, besonders im Winterdienst.

Reparaturen drohen: Kupplung als Schwachpunkt

Aber den Winterdienst im Außenbereich und auf den großen Straßen wollte der Bürgermeister fremdvergeben. Dafür könnten die Straßen im Ort vom Bauhof mit einem kleineren Allradschlepper der Firma Kubota geräumt werden, der im Sommer auch für Pflegearbeiten zu nutzen wäre. Ein Vorführ-Fahrzeug mit 60 PS würde mit voller Ausstattung rund 77 000 Euro kosten. Dagegen wäre ein großer Schlepper mit Anbaugeräten erst ab 150 000 Euro zu haben.

Man dürfe den Nutzen eines großen Fahrzeugs nicht allein an den Betriebsstunden messen, mahnte Joachim Hilser, weil man damit wichtige Straßen schneller räumen könne. Bei einer Untersuchung im Landkreis habe man festgestellt, dass Eigenleistungen im Bauhof um ein Viertel bis ein Drittel billiger seien als Fremdleistungen. Mit 120 Euro pro Stunde komme man bei 100 Stunden Winterdienst auf 12 000 Euro in einem Jahr.

Nach den Erfahrungen sei die Kupplung beim Xylon ein Schwachpunkt, warnte Markus Wehrle vor weiteren teuren Reparaturen. Der kleinere Kubota sei keine Alternative zu einem leistungsstarken Fahrzeug eines anderen Herstellers zu einem günstigeren Preis.

Wenn man den Xylon repariere, dürfe die Arbeitsqualität nicht leiden, forderte Elvira Olipitz. Eine Reparatur könnte jetzt bis Mitte Januar dauern, rechnete der Bauhofleiter.

Michael Moosmann kürzte die Diskussion ab und ließ über die Alternativen abstimmen. Gegen eine Reparatur sprach sich eine Mehrheit von acht Gemeinderäten aus und empfahl, übergangsweise ein passendes Fahrzeug für den Winterdienst zu mieten.

Außerdem sollen für die Entscheidung über eine Ersatzbeschaffung die Preise für mögliche Fahrzeuge aufgelistet und die Kosten für Fremdvergabe berechnet werden.