Solche Situationen soll es künftig möglichst nicht mehr geben. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Weilerstraße sorgt für Diskussionen / Ausweichen auf den Acker soll ein Ende haben

Die Weilerstraße soll entschärft werden. Auf der Landstraße zwischen Hardt und Weiler passen keine zwei Autos aneinander vorbei.

Hardt. Bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Maschinen wird es dementsprechend besonders eng. Der Gemeinderat Hardt hatte deshalb entschieden, an der Straße zu bauen (wir berichteten).

Es standen unterschiedliche Varianten zur Auswahl. Der Rat entschloss sich für die Variante, bei der auf drei Metern Fahrbahnbreite eine acht Zentimeter dicke Tragedeckschicht aufgetragen werden sollte. An der Seite hin sollten dann Bankette für einer Fahrbahnbreite von insgesamt vier Metern sorgen.

Zusätzliche Bucht in der Kurve

Um Ausweichmöglichkeiten für Autofahrer zu schaffen, sollten alle 250 Meter Buchten entstehen. An einigen Stellen besitzt die Gemeinde nur wenig Grund seitlich der Straße. Deswegen war geplant, die Buchten an diesen Stellen mit 50 Zentimetern einzurichten. An den Stellen, an denen die Gemeinde mehr Raum neben der Straße hat, sollten Buchten von 1,50 Meter Breite entstehen.

Der Bauausschuss setzte sich nun mit den Details der Planung und Umsetzung auseinander. Eigentlich. Schon kurz nach Beginn der Sitzung schienen die Mitglieder des Ausschusses nicht mehr hinter der ursprünglich beschlossenen und im Haushalt eingetragenen Variante zum Ausbau zu stehen.

Dabei wurde vor allem über die Anzahl, Position und die Länge der Buchten diskutiert. Anschließend überlegte man, ob das bereits vorhandene Bankett nicht weiter genutzt werden könne.

Der ursprüngliche Beschluss sah vor, das Bankett abzubauen, um die Fläche wieder freizugeben und damit Öko-Punkte zu sammeln – zumal das Bankett seitlich der Straße zurzeit an einigen Stellen auf Grund liegt, der nicht der Gemeinde, sondern den Anliegern gehört.

Der Ausschuss beschloss, die Sache vor Ort zu begutachten. Dabei ergaben sich einige Änderungen, die nun nochmals im Gemeinderat vorgestellt werden sollen. Die Anzahl der Buchten soll von fünf auf sechs erhöht werden. Man wolle in der Kurve der Straße eine zusätzliche Ausweichmöglichkeit schaffen, da sie nicht gut einsehbar sei, so Bürgermeister Michael Moosmann. Außerdem schlägt das Gremium vor, die Ausweichbuchten 25 statt lediglich 15 Meter lang zu machen. Dies soll dem landwirtschaftlichen Verkehr helfen.

Letztlich ging es nochmals um das Bankett. An den Stellen, an denen es kaputt ist, waren die Mitglieder mit dem ursprünglichen Vorschlag einverstanden.

Am Ortsausgang von Hardt sei es aber noch in einem guten Zustand und könne für den Ausbau genutzt werden, meinte Joachim Hilser. Dass das Bankett gerade an diesen Stellen teilweise nicht mehr auf dem Grund der Gemeinde liegt, schien den Ausschuss nicht zu stören. Die neuen Erkenntnisse sollen nun erneut im Gemeindereat vorgestellt werden. Ein erneuter Beschluss sei erst im Januar möglich, sagte Moosmann. Im selben Monat solle dann auch die Ausschreibung stattfinden.

Der Ausschuss wird außerdem vorschlagen, Leitpfosten auf der Strecke zu setzten, um die Autofahrer dazu zu motivieren, die Ausweichbuchten wahrzunehmen und nicht erst in letzter Sekunde auf den Acker auszuweichen.