Freizeit: Bau der Mountainbikestrecke beim Gewerbegebiet gestartet / Firma Weißer arbeitet kostenlos
Bau der Mountainbikestrecke beim Gewerbegebiet gestartet / Firma Weißer arbeitet kostenlos
Hier wird gewaltig etwas bewegt: Zwischen Katzenmoosweg und dem neuen Gewerbegebiet entsteht derzeit eine Mountainbikestrecke, die keinen Vergleich scheuen muss.
Hardt. Die Initiative dazu ging von einer Gruppe Hardter Jugendlicher um Julian Gaus (14) sowie Johannes und Lukas Flaig aus.
Damit es soweit kommen konnte, griffen mehrere Rädchen ineinander. Den Anstoß lieferten die Jugendlichen, die sich vor einem Jahr einen solchen Mountainbikepark wünschten – damit sie mit ihren Rädern nicht immer nach Königsfeld fahren müssen, wo seit einigen Jahren eine solche Anlage existiert.
Standort im Kreuzgartenhat einige Nachteile
"Wir sind zu Bürgermeister Michael Moosmann gegangen und haben angefragt", erzählt Julian Gaus. Zunächst war der Kreuzgarten im Gespräch, aber die Fläche dort sei letztlich zu klein gewesen und habe zu wenig Gefälle. Schließlich sei man auf den Standort beim Gewerbegebiet gekommen. Julian Gaus zeichnete daraufhin Pläne für einen Trail mit Abhängen, Rampen, Kurven und Wellen, der nun umgesetzt wird.
Das nächste Rädchen im Gesamtkonzept lieferte die Firma Lupa, die derzeit im Gewerbegebiet baut. Der Aushub der Baustelle wird für den Bau des nur wenige hundert Meter entfernten Mountainbiketracks verwendet.
Doch auf "Dreckhaufen" alleine kann man noch nicht fahren. Hier kam mit den Experten von Garten- und Landschaftsbau Weißer ein weiteres, entscheidendes Zahnrädchen ins Spiel. Das Unternehmen erklärte sich bereit, den exakten Bau der Hügel mit Baggern zu übernehmen und die Strecke zu modellieren – unentgeltlich, wohlgemerkt, was einer Spende an die Gemeinde in Höhe von mehreren tausend Euro gleichkommt.
"Ziel ist es, im Laufe des Herbsts fertig zu werden", sagte Inhaber Armin Weißer zu Beginn der Arbeiten. Der Bau solle in mehreren Etappen fertiggestellt werden. Das hänge auch vom Wetter ab, da die Arbeiten nur bei trockener Witterung ausgeführt werden könnten, so Weißer. Es entstehen drei Bahnen mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, sodass sich die Jugendlichen dort schon bald nach Herzenslust austoben können.
Immer wieder waren die Experten am ersten Bautag unter sich und steckten die Köpfe zusammen: Julian Gaus tüftelte mit den Baggerfahrern Patrick Weißer und Enver Maliqi aus, wie der nächste Hügel genau gebaut werden sollte. Die Fahrer bewiesen ein feines Händchen im Umgang mit den schweren Maschinen. Gesagt, getan – und schon war die erste Strecke fertig gestellt, die von den Jugendlichen sofort mit Karacho und waghalsigen Sprüngen ausgetestet wurde. Da staunten auch die Mitfahrer des "Zügles" im direkt angrenzenden Freizeitpark nicht schlecht angesichts der neuen Attraktion.
Sehr zufrieden mit dem Projekt zeigt sich auch Bürgermeister Michael Moosmann. "Das ist eine Win-win-Situation für alle Seiten: Es entsteht ein neues Angebot für Jugendliche, das die Gemeinde so gut wie nichts kostet", so Moosmann. Respekt zollt er auch den Jugendlichen um Julian Gaus für deren Mut und die Planung.