"Die Politik erlasse Vorschriften zur Hygiene, ohne sich genaue Gedanken zur Umsetzung zu machen", stellt Breucha fest. Die Schüler kommen in großer Zahl vom Bus und sollen sich alle in den wenigen Waschbecken der Toiletten die Hände waschen. Eigentliche sollte es aber eine Wasch- und Desinfektionsstation auf jeder Etage oder zumindest im Foyer geben. "Bis wir die Corona-Pandemie besser im Griff haben, brauchen wir für eine gewisse Zeit eine Übergangslösung, die flexibel einsetzbar ist", fordert Breucha. Deshalb ist er mit seiner Idee an Flaig herangetreten, um so etwas in einem gemeinsamen Projekt zu entwickeln. Umgesetzt wurde die Idee durch das "Hygimo": Eine komplett ausgestattete Waschtisch-Station mit zwei Waschbecken, zwei Wasserhähnen mit handwarmem Wasser inklusive Seifen-, Desinfektionsmittel- und Papierhandtuchspender, Entsorgungskorb sowie optionalem Maskenspender.
Aufstellungsort in der Grundschule Hardt ist im Hausgang neben der Behindertentoilette. "So können die Schüler, wenn sie zum Unterricht kommen, die Hände waschen und desinfizieren", erläutert Schulleiterin Regine Weißer. Für den Anfang hat sie die vierte Klasse in zwei Gruppen zu zehn und elf Schüler aufgeteilt, die zeitlich versetzt jeweils drei Stunden Unterricht haben: Beim Zu- und Abgang werden so Begegnungen vermieden. Unterrichtet werden die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachkunde. Nach Pfingsten wird der Unterricht ausgeweitet: In der ersten Woche starten die Klassen eins und drei, die Klassen zwei und vier machen dann Homeschooling. In der zweiten Woche kommen die Klassen zwei und vier in die Schule, die Klassen eins und drei machen dann Homeschooling. Schulleiterin Weißer verhandelt schon darüber, eine zweite Hygimo-Station leihweise aufzustellen. Auch die Kita werde eine bekommen.
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