Benjamin Gramlich (von links), Präsident Michael Knecht, Marcel Broghammer und Markus Flaig bildeten das Kamikaze-Quartett, das die Berge hinunter rauschte. Ab und zu wurde allerdings auch mit dem Gesicht gebremst. Fotos: Clint Foto: Schwarzwälder Bote

Reise: Skiausflug führt nach Elbigenalp / Es gibt mehrmals "Händel" / Nachts wird kräftig "gesägt"

Oha, das ist eine explosive Mischung: Die Helden des Tischtennisvereins Hardt (TTV), verstärkt durch eine veritable Abordnung aus 78144 Tennenbronn. Der Plan: gemeinsames Skifahren im Lechtal. Aber damit war es nicht getan.

Hardt. TTV-Präsident Michael Knecht hatte im Vorfeld seine präsidialen Drähte spielen lassen – und eine Hütte in Elbigenalp klar gemacht. Warum? "Weil ich das so entschieden habe", sagt er, damit auch dem Letzten klar wird, wer die Fäden beim TTV in der Hand hat.

Gesagt, getan: So machte sich eine muntere Schar von 15 Teilnehmern auf zu dem Sehnsuchtsort in den Bergen. Manche konnten sich den Luxus leisten, schon früh morgens anzureisen. Andere hingegen mussten bis zur letzten Minute für ihren Arbeitgeber – beispielsweise die Deutsche Post AG – knüppeln, bevor die Reise beginnen konnte.

Nach einer nervenaufreibenden Fahrt mit Lichthupen und lauter Musik war die Truppe schließlich in der Hütte vereint.

Nächstes Problem: die Zimmerverteilung. "Das ist mir scheißegal, ich spiele jetzt Karten", hieß es da, woraufhin die Situation aus dem Ruder zu laufen drohte und so manchem Teilnehmer "der Sack platzte". Es wurde herzhaft gejohlt und gezankt. "Mit dem liege ich nicht ins Zimmer, der schnarcht", lautete beispielsweise ein Argument. Allerdings: Letztlich wurde nachts in so gut wie jedem Zimmer "gesägt", dass sich beinahe die Balken der Hütte bogen.

Am nächsten Morgen wurde aber in die Hände gespuckt. Das "Team Alpin" ging mit voller Ausrüstung zum Skibus und ans Werk. Unter anderem wedelte Michael Knecht mit präsidialen Schwüngen gen Tal. Natürlich durfte auch ein Besuch der Après-Ski-Hütte nicht fehlen. Dort gab es aber schon wieder "Händel", weil der Wirt Getränkereste zusammen leerte und dafür stolze 4,60 Euro verlangte. Logisch: Er kam damit nicht durch und wurde angejohlt, dass er in keinen Schuh mehr rein passte.

Ebenfalls interessant: Am meisten "auf der Schnauze" beim Skifahren lag Benjamin Gramlich, gefolgt von Markus Flaig und Marcel Broghammer.

"Team Langlauf" hingegen erholte sich nach einem opulenten Frühstück von den Reisestrapazen. Anschließend wurde zu einem Vier-Sterne-Hotel geschlendert, wo die Gruppe ganz klassisch "verhockte" und Langlauf Langlauf sein lassen ließ.

Abends servierte Chefkoch Daniel Broghammer – unterstützt von Markus Flaig – Rigatoni-Auflauf und als Hauptspeise Geschnetzeltes an Reis mit Karotten-Gemüse. Den gemütlichen Abend beendeten die ersten bereits kurz nach 21 Uhr mit einem "französischen Abschied", während andere deutlich mehr Sitzfleisch hatten und sich nachts um 1.50 Uhr in den Federn noch eine Tüte Chips als Betthupferl genehmigten.

Während "Team Alpin" am nächsten Morgen das Programm vom Vortag wiederholte, schlief das "Team Langlauf" erst mal aus. "Heute lohnt es sich nicht mehr", sagten sie sich danach und trafen sich mit ihren Kameraden in der Après-Ski-Hütte. Abends wurde dann wieder aufgetischt – und zwar Linsen, Spätzle und Saitenwürste.

Die letzten Abfahrten folgten am dritten Tag. Das "Team Langlauf" sagte sich: "Jetzt brauchen wir auch nicht mehr anfangen" und ließ die Ski im Auto.

Es folgte nach so viel Trubel eine Heimfahrt zum Ausruhen und ein Abschluss im "Grünen Baum". Insbesondere die Skifahrer hatten dort einen "roten Epfel" von der Sonne. Alle waren sich einig: "Wir hatten ein paar richtig schöne Tage." Es schreit also nach Wiederholung.