Auf ihre Größe angesprochen antwortet sie mit: "1,58 Meter, aber meine Schwester ist noch kleiner (1,52 Meter, Anmerkung der Redaktion). Wir sind halt eine kleine Familie", lacht sie. Der Größte im Haus ist ihr Bruder Marcel, der aber auch nicht gerade als "langer Lulatsch" bekannt ist.
Wie dem auch sei: In Benediktbeuern freundete sie sich mit Raphaela Hofmann an, die den gleichen Studiengang belegt. Diese Freundschaft mündet nun in einem nicht alltäglichen Projekt.
Raphaela Hofmann war nach ihrem Abitur ein halbes Jahr in Uganda tätig. "Dort arbeitete ich in einer Grundschule und in einer Organisation, die sich um AIDS-Kranke kümmert", erzählt sie. Ein weiteres Einsatzfeld war eine Station für Neugeborene.
Gewohnt hat sie in einer Schule für 14- bis 18-jährige Mädchen, die Waisenkinder waren. "Es waren sehr ärmliche Verhältnisse. Die Mädchen haben aber immerhin eine hauswirtschaftliche Ausbildung erhalten", erzählt Raphaela Hofmann.
Sie war tief beeindruckt von der Gastfreundschaft und der Herzlichkeit der Menschen vor Ort. Zudem seien ihr die Kinder sehr ans Herz gewachsen. "Viele Kinder brauchen Unterstützung und viele Leute in Deutschland wollen helfen", stellte sie fest. 2016 war sie ein zweites Mal in Uganda und wurde dort in ihrem Vorhaben bestärkt.
"Danach habe ich das Julia dann erzählt und sie ließ sich schnell von der Sache begeistern", freut sich Raphaela Hofmann über die Kooperation.
Daher wurde das Projekt "Zukunft für Ugandas Kinder" im vergangenen August ins Leben gerufen. Ein Priester in Uganda dient als Kontaktperson und sorgt dafür, dass das Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird und nicht in dunklen Kanälen versickert.
Eine Freundin der Mutter, erzählt Julia Broghammer, sei Steuerberaterin und habe viel geholfen. Mittlerweile gibt es bereits acht Patenschaften für jeweils ein Kind in Uganda. Mit den 30 Euro monatlich werden Gebühren und Material für die Grundschule bezahlt. Bei der weiterführenden Schule werden dann 35 Euro fällig.
"Wichtig ist uns auch, dass es einen Austausch zwischen den Paten und den Kindern in Uganda gibt", sagt Julia Broghammer.
Die beiden Parteien würden daher in Briefkontakt stehen. Denkbar ist auch ein Austausch von Fotos, damit die Entwicklung sichtbar wird. Nun hoffen die beiden, dass ihr soziales Engagement belohnt wird und sich mehrere Interessenten melden.
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