Sie haben den Führerschein: Die Viertklässler können erstklassig mit dem PC umgehen. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Hardter Grundschüler sind schon fit am Computer

Kreide, Bleistift und Malblock haben zwar noch nicht ausgedient, aber sie werden von Maus, Tastatur und Rechner ergänzt. Die Viertklässler haben nun gezeigt, wie gut sie mit dem Computer umgehen können – was mit dem PC-Führerschein belohnt wurde.

Hardt. Schriftarten ändern, eine Datei speichern und öffnen oder Texte ausdrucken: Die Viertklässler machen das in der Zwischenzeit mit links. Sie zeigen sich den Anforderungen gewachsen, die für den ersten Teil des PC-Führerscheins erforderlich sind.

Schulleiterin Regine Weißer zeigte sich erfreut über die Fortschritte und händigte den Kindern ihren PC-Führerschein aus. Eigentlich hätte dieser Kurs bereits zum Ende des vergangenen Schuljahrs abgeschlossen sein sollen, doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung.

Nun werde via Fernunterricht eben etwas mehr Gas gegeben, denn schließlich stehe bis Schuljahresende der zweite Teil des PC-Führerscheins an, so Regine Weißer. Dann geht es schon langsam ans Eingemachte: Es müssen Hypertexte erstellt, Gefahren im Internet erkannt und eine Bildschirmpräsentation erstellt werden.

Erhält der Bürgermeister Nachhilfeunterricht?

Eigentlich, so der Plan der Schüler, hätte auch Bürgermeister Michael Moosmann demonstrieren müssen, ob er den PC-Führerschein schafft. Allerdings musste er sein Kommen absagen. Er wird die Prüfung aber nachholen. "Falls er es nicht schafft, bekommt er von uns eine Nachhilfestunde", sagt Regine Weißer augenzwinkernd.

Die Viertklässler jedenfalls demonstrierten ihr Können am PC – sei es mit einem gemalten Smiley mit roten Zähnen, dem Einfügen eines Weihnachtsmannes in einen Text oder dem korrekten Abspeichern einer Datei. Zum Schuljahresende soll auch eine Schülerzeitung erscheinen, die am PC gestaltet wurde. "Ich kann Mama und Papa schon einiges am PC zeigen", freute sich ein Schüler.

Der PC biete eine Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten im Unterricht, so die Schulleiterin. Beispielsweise können die Schüler so selbstständig Rechenaufgaben erledigen. Schwächen können erkannt und angegangen werden, wenn Aufgaben nicht gelöst werden können. Ab der zweiten Klasse komme der Rechner zum Einsatz, erklärt Regine Weißer. Das Landesmedienzentrum stelle Lernmittel zur Verfügung – beispielsweise Arbeitsblätter und Videos zum Thema Igel.

Übrigens: Durch die Corona-Zeit kam die Grundschule Hardt bisher recht glimpflich. Lediglich eine Klasse habe eine Woche lang in Quarantäne müssen, betont die Schulleiterin. Der Grund: Bei einem Selbstverteidigungskurs sei der Leiter Corona-positiv gewesen. Auf den Gängen gilt eine Maskenpflicht, die nur für besondere Situationen aufgehoben wird – beispielsweise für ein Foto zum PC-Führerschein.