Marion Göllinger (links) und Melanie Blust (Zweite von rechts) von der Kolpingsfamilie Hardt hießen die zahlreichen Referentinnen willkommen. Foto: Haberstroh Foto: Schwarzwälder Bote

Kolpingsfamilie: Gesprächsnachmittag zum Thema Nachhaltigkeit / Viele Beispiele für ökologischeres Leben

Nachhaltigkeit lautet das Thema der Sozialaktion der Kolpingsfamilie Hardt. Dieses Thema wird die Kolpingsfamilie das ganze Jahr über begleiten.

Hardt. Rebekka Rapp, Melanie Blust und Marion Göllinger leiten das Projekt, das mit einem Gesprächsnachmittag im Adolph-Kolping-Saal begann. Marion Göllinger sagte, man freue sich von Seiten der Kolpingsfamilie über den guten Besuch und das Interesse an dem Thema. Das K-Team der Kolpingsfamilie greift in regelmäßigen Abständen wichtige Themen bei der Sozialaktion auf.

Marion Göllinger erläuterte, was Nachhaltigkeit bedeutet und in welchen Bereichen sie eine Rolle spielt. Drei Bereiche seien hier wichtig: Mensch, Umwelt und Wirtschaft.

Für Christen sei es ein Auftrag, die Schöpfung zu bewahren und dadurch allen Menschen heute und in der Zukunft ein menschengerechtes und lebenswertes Leben zu ermöglichen. Schon Adolph Kolping habe gesagt: "Was man im Großen nicht kann, soll man im Kleinen nicht unversucht lassen."

Viele Lebensmittel im Müll

Deshalb berichteten drei Gäste von ihrem Engagement und ihren Erfahrungen in der Nachhaltigkeit. Zunächst war Anja Horn vom Foodsharing Rottweil an der Reihe, die berichtete, wie sie Lebensmittel einsammelt. Sie holt solche ab, die von Betrieben nicht mehr verkauft werden. Die Anzahl der Lebensmittel, die in Deutschland im Müll landen, sei erschreckend. Abnehmer bei Foodsharing sind nicht nur bedürftige Menschen, sondern auch Engagierte, die gegen die hohe Abfallproduktion im Lebensmittelbereich aktiv werden.

Vieles im Alltag integriert

Verena Moosmann erzählte von ihrer Zero-Waste-Aktion. Als Studentin machte sie bei einem Projekt zur Müllvermeidung mit und berichtete, wie sie über einen Zeitraum Plastik "fastete".

Sie erzählte von ihren Bemühungen, möglichst wenig Müll zu produzieren und dementsprechend einzukaufen. Bei Lebensmitteln sei es ihr besser gelungen als bei Hygieneartikeln. Aus dieser Zeit habe sie bis heute vieles im Alltag integriert und ist somit ein Vorbild für viele.

Unbelastetes Obst

Elisabeth Wahl vom Verein Ackernative Solidarische Landwirtschaft berichtete vom Feld in Fluorn-Winzeln, wo Lebensmittel angebaut werden. Diese können durch eine Mitgliedschaft monatlich erworben werden. Der Verbraucher hat dadurch die Möglichkeit, jeden Monat unbelastetes Obst und Gemüse zu erwerben. Zudem zeige man damit die Solidarität mit dem Landwirt. Der Verein freut sich über wachsende Mitgliedszahlen.

Eigene Gefäße zum Einkauf

Ebenfalls zu Wort meldete sich Brigitte Bruker von der Umweltgruppe Tennenbronn, die von ihren Thekenaufstellern in Tennenbronner Geschäften berichtete.

Bei diesen Aufstellern werde daraufhin gewiesen, dass eigene Gefäße, Tassen oder Taschen verwendet werden können, um Lebensmittel einzupacken oder Getränke einzugießen. Dadurch werde viel Plastik vermieden.

Zum Schluss erklärte Melanie Blust von der Kolpingsfamilie den Wettbewerb, der nun beginnt und ein halbes Jahr dauert. Hierbei kann jeder den eigenen Plastiksack wiegen und angeben, wie viele Kilos er in der Zeit angesammelt hat. Der Sack mit dem wenigsten Gewicht bekommt einen Preis.

Außerdem wird die beste Idee prämiert, um Müll zu vermeiden. Mitmachen kann man mit einer Mail an nachhaltigkeit@kolping-hardt.de.