Die Urnenwand könnte nach links um ein Element verlängert werden oder nach rechts übers Eck zum Eingang. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Urnenwand auf dem Friedhof vor der Erweiterung / Besichtigung soll bei Entscheidung helfen

Für eine Erweiterung der Urnenwand am Eingang zum Friedhof in Hardt hat der Gemeinderat drei Vorschläge der Verwaltung diskutiert.

Hardt. Die 45 Nischen der Wand könnten innerhalb der kommenden zwei Jahre belegt sein. Nachdem 2010 die erste Nische belegt wurde, sind momentan noch sechs Nischen im rechten Segment frei.

In den drei Segmenten der Urnenwand gibt es neben den Nischen fünf dekorative gemauerte Abteilungen, in die je drei Urnenplätze eingefügt werden könnten. Mit diesem Umbau könnten 15 neue Urnenplätze geschaffen werden. Das angefragte Baugeschäft Hubert Storz, das die Wand vor mehr als zehn Jahren gebaut hatte, errechnete in ihrem Angebot einen Preis von 29 000 Euro. Das entspricht einem Preis pro Nische von 1944 Euro und liegt damit um 128 Euro über den damaligen Aufwendungen. Bei einer zusätzlichen Urnenwand würden ähnlich hohe Kosten entstehen.

Umbau ist nicht gewünscht

Die einfachste Lösung wäre eine Verlängerung der Urnenwand links in Richtung Friedhofweg, denn dort ist Platz für ein weiteres Element mit 15 Nischen und einem Dekorationsstreifen. Als dritte Möglichkeit könnten freistehende Urnenstelen gebaut werden, bei denen pro Nische ein Preis von rund 1000 Euro errechnet wurde. Die im Haushalt eingestellten Mittel für einen Umbau reichten nicht aus und müssten überplanmäßig um etwa 15 000 Euro erhöht werden, verwies Bürgermeister Michael Moosmann auf die gestiegenen Kosten.

Einen Umbau der dekorativen Elemente in der bestehenden Wand wollte keiner der Räte, weil die Wand dann wie "vollgestopft" wirken könnte, befürchtete Joachim Hilser. Er und Jürgen Bargenda wollten lieber eine weitere Wand im Eingangsbereich, eventuell "übers Eck" aufstellen. Dieser Bereich müsse ohnehin verändert werden, empfahl auch Helmut Haberstroh.

Wilfried Bernhardt wollte ebenfalls eine neue Urnenwand, damit es kein Durcheinander in der Reihenfolge der Belegung der Nischen gebe. Für Elvira Olipitz reichte das bestehende Angebot mit Urnenwand und -feld davor aus; ein zusätzliches Angebot mit Stelen sei überflüssig.

Weil es für die Erweiterung keinen Zeitdruck gebe, sollte bei einer Besichtigung vor Ort eine passende Lösung gesucht werden. Mit diesen Vorschlägen wurde die Entscheidung vertagt.