Der erste Vorstand der Ackernative mit (von links) Christina Romer, Elisabeth Wahl, Bernhard Lamprecht, Lioba Klausmann und Sonja Rajsp Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Ackernative gegründet

Hardt. Der Verein Ackernative Solidarische Landwirtschaft ist im "Grünen Baum" gegründet worden. Auf dem Feld geackert wird allerdings erst im nächsten Frühjahr.

Als Gründer haben sich bei der Versammlung 18 Personen in die erste Mitgliederliste eingetragen und eine Satzung verabschiedet. Die Gründungsmitglieder kommen aus Hardt und den umliegenden Gemeinden zwischen Dunningen über Eschbronn, Tennenbronn, Schramberg, Lauterbach bis Aichhalden und Schiltach.

Zur Aufgabe macht sich der Verein "die Vermittlung von Kenntnissen in ökologischer und sozialer Landbewirtschaftung", wie in Pflanzenbau und Tierhaltung. Zur Umweltbildung sollen Erfahrungen in Gartenbau, Landwirtschaft und Naturschutz den Mitgliedern und Kindern ermöglicht werden.

Der Verein will die sozialen Beziehungen seiner Mitglieder und solidarisches Verhalten zur Landwirtschaft fördern. Mit dem biologischen Anbau von Gemüse sollen alte und samenfeste Nutzpflanzen erhalten werden.

"Was auf der Baar funktioniert, funktioniert auch in Hardt", bezog sich Initiator Bernhard Lamprecht auf die Solawi Baarfood, an deren Beispiel sich die Ackernative orientiert. Wie dort sollen die Kosten für die Bewirtschaftung von zunächst etwa 70 Ar (7000 Quadratmeter) Gemüseacker am Mönchhof von den Mitgliedern aufgebracht werden.

Elisabeth Wahl und Bernhard Lamprecht sind an der Spitze

Dazu zählen neben der Pacht die ganzjährige Beschäftigung eines Gärtners, die benötigten Pflanzen und Samen sowie Wasser und Geräte. In einer jährlichen Bieterrunde übernehmen die Mitglieder diese Kosten anteilig und erhalten dafür wöchentlich eine Gemüsekiste.

Bei "Baarfood" lagen die Kosten bei 45 Gemüsekisten im vergangenen Jahr für jeden Anteilszeichner bei 75 Euro im Monat. Inzwischen habe sich die Anzahl der Gemüsekisten verdoppelt und die Gärtnerin werde von zwei Teilzeitkräften unterstützt, hieß es in der Versammlung.

Auf eine ähnliche Entwicklung hoffen auch die Mitglieder in Hardt und wählten einen fünfköpfigen Vorstand mit der Vorsitzenden Elisabeth Wahl, dem ersten Stellvertreter Bernhard Lamprecht, der zweiten Stellvertreterin Lioba Klausmann, der Kassiererin Sonja Rajsp und der Schriftführerin Christina Romer.

In den umliegenden Gemeinden will man über das Projekt informieren, um weitere Mitglieder zu gewinnen. Außerdem wird für Anfang 2019 ein Gärtner gesucht.