Gemeinderat: Hardter Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 844 Euro / Sanierung im Friedhofweg steht an

Bei der Einbringung des Haushaltsplans 2021 im Gemeinderat Hardt beleuchtete Bürgermeister Michael Moosmann die finanzielle Lage der Gemeinde und zog eine Zwischenbilanz für 2020.

Hardt. Zu den Auswirkungen der Pandemie gehörte die Reduzierung der Gewerbesteuereinnahmen um 300 000 Euro auf rund 990 000 Euro. Damit sank auch die Umlage der Gewerbesteuer um 60 000 Euro auf 200 000 Euro.

Der Konjunkturrückgang zeichnete sich in Hardt schon 2019 ab durch eine Reduzierung der Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Im vergangenen Jahr wurden als Corona-Soforthilfe 412 000 Euro vom Land ausbezahlt. Von der Ausschüttung der OEW flossen 37 400 Euro an die Gemeinde. Außerplanmäßig wurden 50 000 Euro in den Umbau zur Tagespflege im Bürgerhaus investiert. Durch die Tilgung von 100 000 Euro liegen die Verbindlichkeiten zum Jahresende 2020 bei 1,76 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 697 Euro; mit den Schulden der Gemeindewerke liegt sie bei 844 Euro.

Durch Anstrengungen für Einsparungen bei den Investitionen konnten die Ausgaben verringert werden, so dass sich der Haushaltsentwurf für 2021 positiv darstellt. Dazu tragen auch Verkäufe von Grundstücken und Gebäuden – beispielsweise an der Reutebach- und Königsfelder Straße – mit 753 000 Euro bei.

Kämmerin Annette Saur nannte die Zahlen für den Entwurf der Haushaltssatzung. Geplant ist der Ergebnishaushalt mit ordentlichen Erträgen von 6,39 Millionen Euro, bei Aufwendungen von 6,02 Millionen Euro. Das führt zu einem Gesamtergebnis von 372 500 Euro. Die Einzahlungen im Finanzhaushalt liegen knapp unter sechs Millionen Euro; bei Auszahlungen aus der Verwaltungstätigkeit von 5,13 Millionen Euro ergibt das einen Zahlungsmittelüberschuss von 870 000 Euro. Die Gewerbesteuer wird mit einer Million Euro eingeplant, in der Hoffnung auf eine Entspannung der wirtschaftlichen Lage noch in diesem Jahr. Im Investitionsprogramm für 2021 liegen die Gesamtausgaben von 2,33 Millionen Euro über den Gesamteinnahmen von 2,24 Millionen Euro. Das ergibt einen Finanzierungsbedarf über 85 000 Euro.

Im Entwurf für den Haushaltsplan ist für 2021 keine Kreditaufnahme geplant. Allerdings gibt es Verpflichtungsermächtigungen über 724 000 Euro für künftige Investitionen für den Ausbau des Kindergartens und für die Sanierung im Friedhofweg.

Die dicksten Brocken bei den Investitionen in diesem Jahr sind die Sanierung von Kanalschäden über 325 000 Euro und der Erwerb eines neuen Fahrzeugs für den Bauhof über 130 000 Euro. Für die Erschließung im Baugebiet Königsfelder Straße Ost wird mit Kosten von 645 000 Euro für Abwasser, 400 000 Euro für Straßenbau und 52 000 Euro für Straßenbeleuchtung gerechnet.