Grenzüberschreitend zog der Musikverein Concordia Hardt mit neuem Dirigenten alle Register seines Könnens Foto: Anton Foto: Schwarzwälder-Bote

Hardter Musikverein im Adventskonzert dank neuem Dirigenten grenzüberschreitend gut

Von Antonie Anton Hardt. Zum Ausklang des Jahres präsentierte der Musikverein „Concordia“ Hardt mit seinem Adventskonzert in der Arthur-Bantle-Halle ein echtes kulturelles Highlight. Drei Orchester in drei Altersstufen mit drei verschiedenen Dirigenten boten Anspruchsvolles aus Klassik und Moderne, Konzert und Unterhaltung. Alle Darbietungen der Hauptkapelle standen unter dem Motto "Musik aus Deutschland und Österreich". Der Vorschlag für dieses Leitwort stammte vom neuen Dirigenten Reinhold Domig, der aus Österreich stammt und das Hauptorchester seit einem Jahr leitet.

Der Vorsitzende Franz Marte konnte ein volles Haus begrüßen, unter den Ehrengästen Bürgermeister Herbert Halder. Gespannt blickte das Publikum beim Auftritt des Hauptorchesters dem neuen Dirigenten Reinhold Domig entgegen und spürte schon bei den ersten Takten der Ouvertüre "Mit der Kraft der Musik" von Markus Götz die Souveränität des musikalischen Leiters, der das Orchester fest im Griff hatte und die Einsätze präzise und sicher gab. Es gelang dem Orchester, die Zuhörer mit den kraftvollen Klängen dieses Stücks, das allen Musikern im Lande, welche ihre Freizeit der Musik opfern, gewidmet ist, in den Bann der Zaubermacht Musik zu schlagen.

Lisa Moosmann moderierte wieder mit viel Sachkenntnis. Exquisite optische und akustische Impressionen erlebten die Gäste bei der "Alpina Saga" von Thomas Doss , wo auf der Leinwand herrliche Naturaufnahmen der Alpenlandschaft, aufgezeichnet vom österreichischen Dirigenten, die Höreindrücke vertieften und die Schönheit der Berge vor Augen stellten. Triumphale Gefühle am Gipfel, untermalt durch Fanfarenklänge, heitere Klänge bei leichten Abstieg, mystische Stimmung in der Berghüttennacht, mutiger Aufbruch am Morgen, das Stück bestach durch seine Ausdrucksvielfalt.

Kein deutsch-.österreichischer Musikabend ohne Johann Strauß. Mit der Tritsch Tratsch Polka entführte die Kapelle das Publikum in das Wien der Kaiserzeit. Unter der präzisen Leitung des Dirigenten ließ das Blasorchester die rasante Schnellpolka technisch und ausdrucksmäßig perfekt vom Stapel laufen. Viel Spaß bereiteten die witzigen Kringel und der akkurate Peitschenknall. Dem Walzer- und Polkakönig Johann Strauß stellte das Orchester beim nächsten Titel "Er weicht der Sonne nicht" den deutschen "Marschkönig" Hermann Ludwig Blankenburg, wo es zünftig zur Sache ging.

Anders als in vielen anderen Konzerten servierte die Hauptkapelle die Klassiker im zweiten Konzertteil, allerdings in modernem Gewand. Beim Arrangement "Toccata in moll" nach J.S.Bach wurde das Thema auf die verschiedensten Register verteilt. Die Vielfalt der Registerfarben brachte ein völlig neues Hörerlebnis.

Eine herrliche Hommage an den größten österreichischen Musiker W.A.Mozart, dessen Leben als Mensch und Künstler in tiefem Zwiespalt stand, stellte das Medley aus dem Musical "Mozart" von M. Kunze und S. Levay in einem aufregend schönen Arrangement von W.Wössner. Zum Abschluss des hochinteressanten Konzerts ließ es das Orchester richtig noch einmal richtig krachen mit Rock-Hits wie "Der Kommissar, Sound of Music oder Rock me Amadeus" aus dem Medley "The Best of Falco".

Klar, dass das begeisterte Publikum die Akteure nicht mit einer Zugabe von der Bühne ließ. Nach dem beliebten „Radetzky-Marsch“, der schon an das Neujahrskonzert der Wiener Sinfoniker erinnerte, entließen die Musiker die Zuhörer mit dem Medley "Happy Christmas" in weihnachtlicher Stimmung.

Der Vorsitzende hatte in seinem Schlusswort allen Grund, den Akteuren und ihren drei Dirigenten sowie den Moderatoren Dank zu sagen. Er blickte zum Abschluss noch einmal auf das überaus aktive Jahr 2012 mit der Mitwirkung beim Jubiläum und dem großen Tattoo der Caverhill Guardians zurück, das der neue Dirigent mit dem Hauptorchester sehr gut meisterte.