Hansy Vogt auf einer Bühne voller Weihnachtsdekor im bunten Lichtermeer Foto: Morlok

Der Entertainer Hansy Vogt präsentierte sich in Dettingen so, wie ihn das Publikum liebt: als Schwarzwälder Strahlemann.

Am 1. Dezember präsentierte Hansy Vogt noch vor großem Publikum in der Fellbacher Schwabenlandhalle „Weihnachtsträume aus den Bergen“

 

und stand mit dem anderen Hansi (Hinterseer) gemeinsam auf der Bühne und schon zwei Tage später trat er vor gut 100 gut gelaunten Besuchern im Dettinger „Adler“ der Familie Hellstern auf.

1967 geboren, „mit nahezu fertigem Gebiss“

Ein echter Spagat, den der Profi wagte, denn so nah wie auf der Kleinkunstbühne kommt er seinem Publikum in der großen Halle mit der professionellen Eventstruktur, der perfekten Tontechnik und der ausgeklügelten Lichtführung sonst nicht.

Im „Adler“ galt es für den Künstler, der in wenigen Tagen seinen 56 Geburtstag feiern darf, seine volle Bühnenerfahrung auszuspielen. „Am Heiligabend 1967 stand der Kartoffelsalat schon auf dem Tisch in unserer Bauernstube in Altglashütten. In der Küche platzen die Saitenwürstle und in der Stube die Fruchtblase meiner Mutter. Am nächsten Tag kam ich – mit einem nahezu fertigen Gebiss – auf die Welt“, erzählte er augenzwinkernd seinem Publikum und machte damit schon mal den Weg für die zwischenmenschliche Basis frei.

Der Schwarzwald-Entertainer im Bühnennebel: Hansy Vogt Foto: Morlok

Die Besucher, in der Regel über 50 Plus, dankten ihm seine Nähe immer wieder mit herzlichem Applaus und zufriedenen Gesichtern.

„Auf dieser Adventstournee kann ich auch mal die Lieder singen, die ich das ganze Jahre über sonst nicht präsentieren kann“ sagte er im persönlichen Gespräch vor dem Konzert. Sein Backstage-Bereich im Adler war an diesem Sonntagnachmitttag der Frühstücksraum im ersten Stock des Hotels und von dort oben kam er auch über die Empore mit dem Lied „Im perfekten Augenblick“ auf den Lippen zu seinen Fans hinunter auf die bunt beleuchtete Bühne. Hier hatte man an Dekoration an nichts gespart. Lichter in Primärfarben tauchten wie auf einem Rummelplatz die Bühne abwechselnd in unterschiedliche Kolorierungen und ein Weihnachtsbaum mit Rundum-Deko sorgten ebenso wie ein beleuchtetes Reh für vorweihnachtliches Flair.

Rührende Geschichte vom Adventskranz

„Glück, das ist ein Blick von dir“ ist ein weiteres Lied des Stars, mit dem er seine Fans abholte. Doch Vogt sang nicht nur, nein, er machte auch als Erzähler eine gute Figur. Die Geschichte von den vier Kerzen auf dem Adventskranz, von denen die eine Frieden, die andere Glaube und die dritte Liebe heißt, und die nach und nach erlöschen, doch zu guter Letzt von der Kerze Namens Hoffnung wieder zum Leben erweckt werden, rührte die Menschen im Saal.

Hansy Vogt und seine Bauchrednerpuppe, die „Schwarzwald-Marie“ Foto: Morlok

Aber bei der modernen Fassung des Songs „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt“ und dem bekannten Oldie „Es gibt Millionen von Sternen“ kehrten das Publikum mit einer kollektiven Schunkelrunde wieder ganz ins Hier und Jetzt zurück.

Für das Publikum war der Besuch des Star-Entertainers etwas ganz Besonderes. Ein Mann, den man sonst nur vom Fernsehen oder von der großen Bühne kennt, einmal hautnah zu erleben, war für die Besucher das Highlight schlechthin. Und Hansy Vogt belohnte diese Verbundenheit mit einem Auftritt, der in Erinnerung bleibt.

Hansy Vogt als Bauchredner

Besonderes Talent
Dass Hansy Vogt, der Schwarzwälder Strahlemann auch ein begnadeter Bauchredner ist, das ist für sein Publikum kein Geheimnis. Zusammen mit seiner Handpuppe, der „Schwarzwald-Marie“, die ihre Freudenhaus-Bluse – die mit den Puffärmeln – anhatte, sorgte er für einen Lachflash nach dem anderen. „Ich war gestern beim Arzt und habe mich gegen Typhus und Cholera impfen lassen“, erzählte die Marie. „Warum, willst du verreisen?“ „Ja – nach Dettingen“, so die Marie, die sich immer wieder wunderte, wo sie denn da gelandet ist. „Ich grüße die Ledigen aber auch die anderen unglücklichen Menschen“, so das Mariele, das warnte, dass Lachen dick macht. „Ja wie kommst du denn auf die Idee“, fragte Hansy nach. Doch die Erklärung war nachvollziehbar. „Meine Nachbarin hat sich einen Kerl angelacht – jetzt hat sie einen dicken Bauch.“ Die Besucher erfuhren auch, warum Nero Rom angezündet hat. „Weil er Dettingen nicht kannte“ – und die Menschen im Saal kugelten sich fast vor Lachen