Komplizierte Anordnung: „Hans und Grete“ mit Werner Strenger und Lena Entezami Foto: Christoph Kalscheuer/

Der RAF-Terror, die Suizide von Stammheim und der Staat: „Hans und Grete“ heißt eine ambitionierte Performance von Musiktheaterprofis und Studierenden am Wilhelma-Theater.

Moby Dick ist riesig im Vergleich zu seinen Verfolgern. Bis zum oberen Rand des Bühnenportals erhebt sich die Silhouette des Wals. Moby Dick, das ist der Staat. Und die Walfänger im Boot – Kapitän Ahab, der Steuermann Starbuck und der Rest der Crew –, das sind die Terroristen der RAF. So plakativ das Bild, so eindrucksvoll ist es auch. Die Bühnenbildnerin Birgit Angele hat eine historische Illustration der Walfangszene ins Zentrum der Musiktheaterperformance „Hans und Grete“ gestellt. Am Samstagabend wurde das Stück für zwei Schauspieler und einen Chor im Wilhelma-Theater uraufgeführt.