Hans-Christian Benner ist seit September neuer Gemeindediakon der evangelischen Kirchengemeinde Friesenheim. Am Sonntag, 27. Oktober, wird er offiziell während des Gottesdienstes in sein Amt eingeführt.
Obwohl Hans-Christian Benner erst seit Mitte September seinen Dienst angetreten hat, scheint er angekommen zu sein. Im Posaunenchor ist der 28-Jährige bereits aktives Mitglied und verstärkt den Part der Trompete. Der Konfirmandenjahrgang 2024 macht sich bereits mit ihm auf den gemeinsamen Weg. Am Sonntag, 27. Oktober, ist ab 18 Uhr der Einführungsgottesdienst in der evangelischen Kirche in Friesenheim. Im Anschluss ist ein Empfang im Gemeindehaus geplant.
Benner ist in Schwäbisch Hall aufgewachsen und hat vor seinem Studium an der Evangelischen Hochschule in Freiburg eine Ausbildung zum Mechatroniker gemacht.
Der Jugend innerhalb der Gemeinde gehört seine geballte Aufmerksamkeit – und erstmals ist die Verantwortung für den Gemeindediakon dahingehend losgelöst von den jüngeren Kindern. Aber es sei nur eine Abgrenzung. Wer auch immer sich innerhalb der Kirchengemeinde in der Kinderkirche oder Jungschar ehrenamtlich einbringen möchte, erfahre von ihm gern Unterstützung. Schließlich verfüge er über ein reiches Netzwerk und ausreichend Material.
Fokus liegt für ihn auf der Jugend, für die es gilt, Räume zu gestalten
Wichtig ist Benner das Zusammenwirken von Kirche und Gesellschaft. Aktivitäten außerhalb von Gottesdiensten sollten sichtbar sein. Das soll sich künftig auch in besonderen Gottesdiensten zeigen. Offen sei er für Impulse aus der Gemeinde. Davon, sich während der Gottesdienste berieseln zu lassen, ist er weit entfernt. „Die aktive Auseinandersetzung mit dem Glauben beinhaltet eine aktive Teilnahme“, erklärt Benner gegenüber unserer Zeitung. Die Jugend solle ihren eigenen Weg gehen, sich wohl und aufgehoben fühlen innerhalb der Kirche. Es gelte auf den Ressourcen jedes einzelnen als Gemeinschaft aufzubauen und Räume für die Jugend zu gestalten. Es sei ein schmaler Grat zwischen Begleitung und Prägung. Jedem Jugendlichen gelte es Mut zu machen mit der unerschütterlichen Überzeugung: „Du bist gut, wie du bist mit deinen Fähigkeiten. Mach was draus.“
Selbstzweifel seien selbstverständlich. „Für mich ist es immer legitim auf dem Weg des Glaubens zu zweifeln und natürlich auch Fragen zu stellen“, betont Benner und ergänzt: „Auch ich habe meine Erfahrung mit dem Glauben gemacht und habe noch immer offene Fragen.“ Diese Offenheit gelte es zu zeigen, mit der klaren Aussage: „Mir geht es auch nicht anders als dir. Alle sind eingeladen, mitzugestalten. Ganz gleich, in welcher Art und Weise.“ Jeder dürfe seinen Platz finden. „Es geht um das gemeinsame Unterwegssein, in der Altersunterschiedlichkeit – Kirche als große Familie“, betonte Benner im Gespräch mit der LZ.
Im Juli 2024 hat sich die Kirchengemeinde von ihrer Gemeindediakonin Tabea Kern verabschiedet. Die Stelle blieb bis Mitte September vakant.
Stelle
Die Stelle gliedert sich auf in 50 Prozent Anstellung für die evangelische Kirchengemeinde Friesenheim sowie 50 Prozent für die evangelische Bezirksjugend Ortenau.