Wirtschaft: Online-Hauptversammlung des Handels- und Gewerbevereins / Innenstadtsanierung beginnt

St. Georgen. Zu einer online abgehaltenen Hauptversammlung lud der Handels- und Gewerbeverein (HGV) in den kleinen Sitzungssaal des Rathauses ein. Themen waren unter anderem Wahlen, das Heugausfest und Möglichkeiten, trotz Corona Geschäfte zu öffnen.

Laut dem Vorsitzenden Claudius Fichter hat der HGV 60 Mitglieder. 2020 war vieles geplant, stattgefunden hat aber nur eine Schaltjahr-Rabattaktion, der Weltfrauentag und die Nacht der tausend Lichter. Letztere ohne Begleitprogramm, weshalb die Frequenz "sehr durchwachsen" war. Gut verlief dagegen das Weihnachtsgewinnspiel mit 4 000 teilnehmenden Karten. Über die Finanzen berichtete Kassiererin Brigitte Lehmann.

Heugausfest geplant

Für 2021 ist laut Fichter am 4. September das Heugausfest, am 19. September der Naturparkmarkt samt verkaufsoffenem Sonntag und am 26. November die Nacht der tausend Lichter geplant.

Jürgen Pohl berichtete über das Heugausfest, das nicht auf dem Marktplatz, sondern "dank großzügiger Zugeständnisse der Stadt" im Bereich des Rathauses stattfinden soll, und zwar in der Zeit von 11 bis 18 Uhr. Geplant ist, den Kreisverkehr zu sperren, die Mitte mit einer Bühne zu überbauen. Neben bisherigen Spielen wird es ein Neues in Form von "Nägel gerade klopfen" geben, zudem sollen zwei bis drei Kapellen auftreten.

Laut Pohl werden "viele helfende Hände" benötigt. Für Firmen, die ein Banner buchen, entfällt die Umlage für die Veranstaltung. Sollten alle Banner belegt sein, wäre sie komplett finanziert. Die Umlage entfällt laut Fichter auch für die Vereinsmitglieder, die sich aktiv zum Beispiel an den Spielstationen beteiligen. Die Geschäfte sollen nur bis 16 Uhr öffnen, damit deren Mitarbeiter noch etwas vom Fest sehen.

Neu- beziehungsweise wiedergewählt wurden der Vorsitzende Claudius Fichter, seine Stellvertreterin Sabine Günter, Schriftführerin Anja Lehmann, Kassiererin Brigitte Lehmann sowie die Beiräte Claus Müller, Ulli Haas, Guido Eichenlaub, Hans-Peter Rieckmann und Jürgen Pohl.

Gutscheine sind beliebt

Laut Fichter wird es künftig neue St. Georgener Geschenkgutscheine geben, die ein Verfallsdatum haben, jährlich mit einem neuen Motiv versehen und für jeweils drei Jahre gültig sein werden. Die Gutscheine laufen ihm zufolge "sensationell", der Kauf sei aber nur per Bar-, nicht per Kartenzahlung möglich.

Toll sei, dass die Innenstadtsanierung im Herbst 2021 und Frühjahr 2022 beginne. Im Frühjahr werde man sich Gedanken machen, wie es mit dem Rathaus weitergehe, so Bürgermeister Michael Rieger. Auch zum Parken während der Baumaßnahmen werde man sich etwas überlegen, eventuell die Rathaus-Tiefgarage für Kunden freigeben.

Schreiben an Kretschmann

Markus Esterle vom Rathaus zeigte einen über 80 Zentimeter großen, digitalen Bilderrahmen, der zum Beispiel an Ortseingängen platziert werden soll. Fünf davon wird die Stadt dem Einzelhandel zur Verfügung stellen.

Rieger berichtete über ein Schreiben an Ministerpräsident Winfried Kretschmann, in dem er "ganz deutlich auf die Situation des Einzelhandels" hinwies. Es könne nicht sein, dass es noch das ganze Jahr so weitergehe, man habe Tests, die Luca-App und Hygienevorschriften. Das Hin und Her verstünden er selbst und die Bürger nicht mehr. Tests könne man recht schnell mit dem DRK organisieren.

Laut Fichter müsse man alles daransetzen, diese anzubieten, falls Villingen-Schwenningen sie durchführt. Sonst drohe Kaufkraftverlust. Auch sei der QR-Code für die Luca-App schnell ausgedruckt. Sabine Günter gab zu bedenken, dass sich Kunden beim Verlassen des Geschäfts abmelden müssen und fragte, wer die Verantwortung dafür trage, dass das geschehe.

Zuletzt berichtete Fichter über die erfolglos verlaufene Klage beim Verwaltungsgericht zu Geschäftsschließungen. Gründe für die Ablehnung der Klage seitens des Gerichts waren die fehlende Antragsbefugnis des HGVs sowie der Vertretungszwang durch einen Anwalt. Das sei für ihn nicht ersichtlich gewesen, so Fichter. Er trage dafür die Verantwortung und übernehme deshalb die entstandenen Kosten.