Der Spielwarenhändler Rofu könnte in das ehemalige ATU-Gebäude einziehen. Obwohl es Bedenken von Rottenburg und dem Regionalverband gegeben hat. Nun muss das Unternehmen entscheiden, ob es nach Horb will.
Horb - Laut Investor Karl-Heinz Fink – dem das ATU-Gebäude gehört – laufen die Verhandlungen mit der Spielwaren-Kette weiterhin. Das sagte Ende letzter Woche unserer Redaktion. "Der Kostenplan steht jetzt und die Gespräche werden fortgesetzt."
Vom Rathaus und dem Gemeinderat gibt es auf jeden Fall grünes Licht. Und das, obwohl Rottenburg Bedenken hat. O-Ton: "Wir finden das durchaus befremdlich. In Horb gib es leer stehende Ladengeschäfte im zentralen Versorgungsbereich. Auch wenn zeitweise kein Laden mit einem bestimmten Sortiment dort vorhanden ist, ist dies keine belastbare Begründung, dieses Angebot in ein Gewerbegebiet zu verlegen!" Der Regionalverband sieht eine "gutachterliche Stellungnahme" für erforderlich.
Rosenberger: "Nicht sinnvoll, Kernstädte der Nachbarn zu schützen"
OB Peter Rosenberger kommentiert: "Die anderen Kernstädte der Nachbarn zu schützen, kann für Horb nicht sinnvoll sein. Deswegen wird der Einzelhandel dort nicht in die Knie gehen. In der Kernstadt Horb wird es das Sortiment Spielwaren nicht geben, solange wir keine große Fläche darstellen können."
Hermann Walz (ULH) sagt: "Mich hat gewundert, dass wir in Herrenberg und Rottenburg Stellungnahmen abgefragt haben. Sind wir nicht eine eigenen große Kreisstadt?" OB Rosenberger antwortet: "Es gehört sich so, deshalb fragen wird. Wenn wir deren Stellungnahmen nicht abwägen, machen wir einen Abwägungsfehler."
Hoffmann: "In der Unterstadt fehlen die Möglichkeiten"
OGL-Fraktionschef Wolf Hoffmann: "Wir wollen dieses Angebot in der Stadt. In der Unterstadt fehlen uns entsprechende Möglichkeiten. Deshalb stimmen wir zu."
CDU-Fraktionschef Michael Keßler: "Wir werten die Rottenburger Stellungnahme als Argument für unser Einzelhandelskonzept." SPD-Fraktionschef Thomas Mattes: "Ein Gutachten einzuholen, wie der Regionalverband fordert, wäre zu viel Aufwand."
Nuss: "Das zieht Menschen von außen nach Horb"
FD/FW-Fraktionschefin Margarethe Rebholz: "Für die Bürger in der Stadt ist das ein weiteres Angebot." BiM-Fraktionschefin Christina Nuss: "Wir freuen uns darauf mit vielen Familien, Omas und Opas, den Spielwarenladen bekommen zu können. Das zieht Menschen von außen nach Horb – auch in die Innenstadt mit der Manufakturenstadt."
Einstimmig wird der Änderung des Einzelhandelskonzepts und dem dazugehörigen Bebauungsplan zugestimmt.