Handball-Bundesligist HB Ludwigsburg droht die Insolvenz – doch der Vereinsvorsitzende gibt sich noch nicht geschlagen.
Die Handballerinnen der HB Ludwigsburg (früher SG BBM Bietigheim) sind seit Jahren die Nummer eins in Deutschland – und bangen trotzdem um ihre Zukunft. Denn die HB Ludwigsburg Gmbh & Co. KG hat in dieser Woche den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Wie es weitergeht? Ist fraglich.
Zunächst hatte Christian Köhle öffentlich nicht über die missliche Lage in seinem Verein gesprochen. Nun äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der HB Ludwigsburg in den sozialen Medien. Die Tatsache der drohenden Insolvenz treffe ihn „zutiefst“, meinte Christian Köhle, „zum einen, weil nun Spitzenathletinnen und ein professionelles Team um ihre persönliche Zukunft bangen und zum anderen, weil Ludwigsburg national und international an Strahlkraft verlieren könnte.“
Nicht genügend Sponsoren gefunden
Weiter erklärte Christian Köhle, der eigenen Angaben zufolge sehr nah dran ist an der Mannschaft, dass es in den Gesprächen mit potenziellen Sponsoren nicht gelungen sei, diese von einem Engagement zu überzeugen – auch nicht mit den Attributen, die von den Handballerinnen verkörpert würden („Leistung, Ehrgeiz, Teamgeist, Demut, Freundlichkeit, Ehre, Verantwortung“). Aufgeben wird der Vereins-Chef deshalb aber nicht. Im Gegenteil.
„Für mich bedeutet das, dass ich in den nächsten Tagen Klinken putzen gehe und mich um potenzielle Sponsoren bemühe“, teilte Christian Köhle mit, „die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir werden sehen, ob uns der Insolvenzverwalter eine Zukunftsprognose ausstellt. Diejenigen, die seit vielen Jahren ihr Herzblut in dieses Projekt stecken, haben es verdient, dass es weitergeht. Wie genau, lässt sich noch nicht sagen.“