In einem kampfbetonten Spiel setzte sich der TSV Altensteig – hier Constantin Koch – vor heimischer Kulisse in der Eichwaldhalle durch. Foto: Priestersbach

Die Handballer des TSV Altensteig kamen in der Verbandsliga vor heimischer Kulisse gegen die HSG Fridingen/Mühlheim zu einem 35:31-Heimsieg.

TSV Altensteig – HSG Fridingen/Mühlheim 35:31 (19:18). Nicht gerade sparsam gingen die beiden Unparteiischen am Samstagabend in Sachen Zeitstrafen zu Werke. Insgesamt erteilten sie 19 Zwei-Minuten-Strafen. Gleich drei Mal traf es dabei Micha Neumann und Gabor Karap, die obendrauf noch die Rote Karte sahen.

TSV Altensteig zwischendurch mit nur drei Feldspielern auf dem Platz

Umso wichtiger fand es der Altensteiger Trainer Kevin Bauer, dass sein Team in der entscheidenden Phase die Nerven behielt. In seinen Augen kam die Wende in Richtung Sieg ausgerechnet in der Phase, als die Altensteiger nur noch mit drei Spielern auf dem Feld stand. "Da ging ein Ruck durch die Mannschaft", betonte Kevin Bauer.

Nicht gefallen hatte ihm allerdings die Abwehrleistung in den ersten 30 Minuten mit 18 Gegentoren. Lob gab es für TSV-Keeper Lovro Boticki, der über die gesamte Spielzeit hinweg zwischen den Pfosten stand. "Er hat sich in den letzten Wochen im Training gesteigert und heute ganz wichtige Bälle gehalten", freute sich Kevin Bauer.

Keeper Lovro Boticki ein sicherer Rückhalt

In der Tat entschärfte Lovro Boticki gleich in der 2. Spielminute den ersten Strafwurf, und Tomislav Sudaric erzielte mit einem Kontertor das 1:0. Anschließend ging es im Gleichschritt weiter bis zum 11:11, worauf die Altensteiger eine doppelte Unterzahl ohne Gegentor überstanden.

Jona Wenz trifft zum 16:12

Personell wieder vollzählig, starteten die Altensteiger zu einem Zwischenspurt: Tomislav Sudaric traf von der rechten Außenbahn zum 13:11 (19.), Lovro Boticki entschärfte einen freien Wurf, und Jannik Holzäpfel erhöhte auf 14:11. Dem 16:12 erzielt von Jona Wenz am Kreis (23.), folgte eine Auszeit der Gäste – und das 15:16 nach 27 Zeigerumdrehungen.

Mit einer Flugeinlage nach einem Abpraller traf Alexander Hils zum 17:15, worauf sich Micha Neumann in der 30. Minute zum 19:17 durch die Fridinger Abwehr tankte. Praktisch mit dem Ertönen der Pausensirene verkürzten die Gäste noch auf 18:19.

Nach der Pause setzt sich der TSV Altensteig ab

Die zweite Spielhälfte begann ganz nach dem Geschmack der rund 200 Altensteiger Anhänger in der Eichwaldhalle. Jannik Holzäpfel sorgte mit einem Doppelschlag für das 21:18. Anschließend schloss Tomislav Sudaric einen Konter mit dem 22:18 ab. Als Micha Neumann einen schönen Spielzug mit dem 27:23 krönte und Gabor Karap (44.) zum 28:24 hochgestiegen war, wähnten sich die Hausherren bereits in der Erfolgsspur. Doch danach hagelte es auf beiden Seiten etliche Zeitstrafen – und nach 47 Minuten standen die Altensteiger nur noch mit drei Spielern zuzüglich Torhüter auf dem Feld.

TSV Altensteig behält in entscheidender Phase die Nerven

Allerdings zeigten nun auch die Gäste Nerven und verwarfen einen Siebenmeter. Dann setzte sich Florian Dannenberg zum 29:25 (48.) gegen die offene Gästeabwehr durch. Einen wichtigen Treffer in Unterzahl zum 31:26 (50.) setzte Constantin Kost. Und als Jannik Holzäpfel nach einer weiteren Glanzparade von Lovro Boticki das 34:28 (56.) markiert hatte, war die Vorentscheidung gefallen. Mit seinem Treffer zum 35:30 aus der zweiten Reihe machte Constantin Kost den Sack zu.