Das war’s dann auch schon wieder. Am Samstag tragen Nagolds Handballerinnen das letzte Spiel der Saison aus. Im Heimspiel gegen den TSV Allowa soll ein Sieg her. Und danach geht’s rund.
Es war der emotionalste Moment der Saison für das Team des VfL Nagold: der 23:20-Auswärtssieg beim TSV Allowa. Wild jubelnd lagen sich da Nagolds Verbandsliga-Handballerinnen in den Armen.
Nicht nur, weil Siege in dieser zweiten so schwierigen Verbandsliga-Saison des VfL eine Seltenheit sind. Auch weil es erst der zweite Auswärtssieg überhaupt in der Verbandsligazeit war.
Emotional, aber auch sportlich verknüpfen Nagolds Handballerinnen also positive Erlebnisse mit den Gästen aus Alfdorf. Und so könnte der Saisonabschluss an diesem Samstag ab 18 Uhr gegen den TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen in der heimischen Bächlenhalle auch wieder ein echtes Highlight der Saison werden.
Die große Brisanz ist draußen
Wobei: Sportlich gesehen, hält sich die Brisanz in Grenzen. Zumindest der VfL Nagold hat schon vor einigen Spieltagen den Klassenerhalt gesichert. Bei insgesamt zehn Teams wird der VfL mindestens auf Tabellenplatz acht, wahrscheinlich aber auf Platz sieben die Saison beenden.
Für die Gegnerinnen sieht das ganz anders aus. Sie stehen direkt hinter dem VfL auf Platz acht, können ihn auch noch überholen – zumindest in grauer Theorie, wenn Allowa seine zwei verbleibenden Spiele gewinnt, und auch das direkte Duell gegen den VfL für sich entscheiden würde.
Allowa kämpft noch gegen den Abstieg
Doch der Blick von Allowa geht eher nach hinten. „Die kämpfen noch voll gegen den Abstieg“, weiß VfL-Coach Markus Renz. Allowa liefert sich ein Fernduell mit dem TV Weilstetten. Beide Teams haben erst zwei Siege auf ihrem Konto stehen. Und so geht es für Allowa darum, den sicheren achten Platz zu verteidigen.
Es wird hoch hergehen
„Ich erwarte, dass Allowa alles für zwei Punkte reinwirft“, sagt der Nagolder Trainer. Und auch wenn Nagold nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun hat, so will Renz dennoch zum Saisonabschluss mit seinem Team überzeugen. „Wir werden auch alles für einen Sieg geben, damit es ein versöhnlicher Saisonschluss für uns wird, nach einer nicht ganz so einfachen Runde.“
Mit einem positiven Gefühl die Saison zu beenden, dann noch daheim, vor den eigenen Fans – das würde womöglich schon die eine oder andere unnötige Pleite dieser Saison in den Hintergrund rücken lassen. Bis dato hat der VfL Nagold nur vier Siege einfahren können – demgegenüber stehen elf Niederlagen.
Schlüssel in der Defensive
Auch nach den Erfahrungen aus dem Hinspiel rechnet der Nagolder Trainer mit einem gleichwertigen Gegner. Renz hofft auf einen ähnlich souveränen Auftritt seiner Mannschaft. „Schlüssel wird – wie in jedem Spiel – sein, dass wir eine gute Abwehr mit einer guten Torhüterleistung gestellt bekommen.“ Denn: Wenn man sich auf die eigene Defensive verlassen könne, dann nehme das den Angriff ein wenig den Druck. Renz ist überzeugt: „Und dann läuft es meist für uns im Angriff auch einfacher.“
... und dann geht es rund!
Kadertechnisch sieht es gut aus. Bis auf die Langzeitverletzten werden zum Saisonabschluss wohl alle Spielerinnen auflaufen können. Da hofft Renz natürlich auch auf möglichst viele Fans. Und mit denen gelte es, nach dem Spiel gemeinsam den erfolgreichen Klassenerhalt zu feiern.