VfL-Coach Markus Renz schört sein Team in einer Auszeit auf den weiteren Spielverlauf ein. Foto: Hofmann

Die Nagolder Verbandsliga-Handballerinnen unterlagen zwar klar beim HC Oppenweiler/Backnang, doch die Leistung hat gestimmt.

In der nigelnagelneuen beeindruckenden Murrtal-Arena in Backnang war für die VfL-Handballerinnen nichts zu holen. Außer Spielpraxis und das Gefühl, dass man bei einem guten Gegner doch noch mithalten kann. Und das auswärts. Mit Harz. Zwei Faktoren, die das VfL-Spiel sonst eher lähmen.

 

HC Oppenweiler/Backnang – VfL Nagold 28:21 (12:11). In der Auswärtspartie gegen den nun Drittplatzierten der Verbandsliga HC Oppenweiler/Backnang (HCOB) war gegenüber dem letzten Spiel in Weilstetten vor drei Wochen beim VfL Nagold eine deutliche Leistungssteigerung zu sehen. Zu einem Sieg reichte es zwar nicht, doch den hatte eh keiner erwartet. Dazu ist der HCOB zu stark.

Knapper Kader

Der VfL Nagold spielte mit gewohnt knappem Kader auf, doch VfL-Coach Markus Renz freute sich, dass Spielmacherin Sophie Reime wieder zur Verfügung stand – und tatsächlich startete der VfL Nagold auch gut, wirkte eingespielt, nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Angriff.

Zunächst ebenbürtig

In der ersten Hälfte war Nagold ein ebenbürtiger Gegner. „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Da hat die Abwehr gepasst und Oppenweiler tat sich im eigenen Angriff auch schwer, Tore zu erzielen“, analysiert VfL-Coach Renz. Auch im Angriff habe sein Team zum Teil „einen guten Ball gespielt“ und sich auch ohne Ball einfach gut bewegt.

Zu viele Fehlwürfe

Ein Manko aber fiel Renz schon in den ersten 30 Minuten auf – und es zog sich die gesamten 60 Minuten durch das Spiel. „Wir hatten einfach zu viele Fehlwürfe, um in so einem Auswärtsspiel auch etwas Zählbares mitzunehmen.“

Dem VfL Nagold gelang es aber, das Spiel offen zu gestalten, immer wieder rückte man heran oder glich auch mehrfach aus. Zur Wahrheit gehört aber auch: In Führung lag der VfL kein einziges Mal.

Kräfteverschleiß ein Problem

Das Thema Kräfteverschleiß machte sich dann in der zweiten Halbzeit bemerkbar. Nun gelang es vor allem in der Abwehr nicht mehr so gut, den Zugriff hoch zu halten. Renz verteilte die Einsatzzeiten zwar auf alle Spielerinnen, die er im Kader hatte, dennoch war vielen anzumerken, dass die Beine schwerer wurden. Das nutzte der HCOB vor allem mit gezielten Rückraumwürfen, die Nagolds Abwehr immer seltener rechtzeitig unterbinden konnte. Markus Renz: „Mit schwindenden Kräften in der zweiten Halbzeit taten wir uns dann auch im Angriff schwerer, klare Torchancen herauszuspielen.“

So lautet das Fazit

Das Fazit des Nagolder Trainers ist eher positiv: „Leider keine Punkte mitgenommen, aber meiner Meinung nach war das kein schlechtes Auswärtsspiel von uns.“ Auf die erste Halbzeit gelte es jetzt aufzubauen und sich in den kommenden Spielen zu belohnen. Dabei dürfte dem VfL zugutekommen, dass er in den restlichen fünf Spielen, viermal daheim in der Bächenhalle antritt. Zum Beispiel gleich am nächsten Samstag, 20 Uhr, gegen den Tabellenführer SG Weinstadt.

Nach der 21:28-Niederlage bleibt Nagold in der Verbandsliga mit 6:16 Punkten auf Tabellenplatz sieben.

Die Aufstellung

VfL Nagold: Nele Sautter und Denisa Ciornei im Tor, Sophie Reime (3), Alena Wolf (3), Aileen Hofmann (2), Janina Koch, Alisa Kübler (6), Lena Roller, Sofia Thomaidou (4), Aline Rau (2), Luisa Eipper, Nina Kiefer (1) und Sarah Kunz.