Mit sieben Toren war Nastja Seydt die beste Torschützin beim VfL Nagold. Foto: Heiko Hofmann

Die Handballerinnen des VfL Nagold setzten zum Befreiungsschlag an: Nach sieben Niederlagen in Folge fuhren sie daheim endlich wieder einen Sieg in der Verbandsliga ein.

Mit der Bottwar SG hatten die Nagolderinnen einen starken Gegner zu Gast in der Bächlenhalle. Die war mit 150 Zuschauern für ein Sonntagsspiel durchaus gut gefüllt. Und der VfL Nagold wusste, diese Kulisse auch zu nutzen.

 

VfL Nagold – Handballregion Bottwar SG 32:27 (15:11). Was den Sieg umso süßer macht, ist nicht nur, dass Nagold seine Niederlagenserie beenden konnte, sondern dass der Sieg auch noch gegen ein Top-Team der Verbandsliga gelang.

Auch nach der Niederlage in Nagold steht Bottwar noch auf Tabellenplatz drei. Die VfL-Frauen setzten also auch ein Zeichen, dass sie durchaus zurecht in dieser hohen Klasse antreten.

Gut vorbereitet

Der VfL war gut auf die Gegnerinnen vorbereitet. Und das merkte man von Anfang an. Der erste Treffer gebührte zwar den Gästen. Doch nach dem Ausgleich durch Spielmacherin Sophie Reime, legte Nagold vor und war die gesamte restliche Spielzeit stets in Führung, meist sogar recht deutlich.

Heiß auf Durchgang zwei

Beim Spielstand von 15:11 ging es in die Pause. Und Nagolds Frauen kehrten früh aus der Kabine zurück in die Halle. Sie waren heiß darauf, das Spiel zu beenden. Und offensichtlich hatte Coach Markus Renz auch nicht allzu viele Stellschrauben nachstellen müssen.

Geht die Taktik auf?

Vor allem die von ihm gewählte Taktik, über weite Strecken des Spiels mit zwei Kreisläuferinnen zu agieren, ging gut auf. Zudem wusste Renz die ganze Breite des großen zur Verfügung stehenden Kaders zu nutzen. Der VfL Nagold agierte flexibel, die Kreisläuferinnen schafften Freiraum für die starken 1:1-Aktionen des Nagolder Rückraums. „Das haben die Mädels gut umgesetzt“, lobt VfL-Coach Markus Renz. Ihm gefiel auch, dass in der Formation im Angriff weniger technische Fehler unterlief als in anderen Spielen.

Wobei Renz schon bewusst ist, dass sein Team schon deutlich ansehnlichere Spiele abgeliefert hat. „Mit zwei Kreis, das ist halt immer sehr viel Kampf“, sagt er. Doch das Kämpfen hat sich gelohnt.

VfL legt vor

Selbstbewusst starteten die Nagolderinnen dann in die zweite Spielhälfte – und legten gleich weiter vor auf ein 17:11 in der 34. Minute. Als Nastja Seydt in der 40. Minute zum 20:13 für den VfL traf, galt es für das Nagolder Team, nicht wie im Spiel vor einer Woche, in den letzten Minuten nachzulassen.

Markus Renz reagiert

Schnell reagierte VfL-Coach Markus Renz auf eine Abwehrumstellung der Gäste – als diese begannen, die Rückraumspielerinnen des VfL offensiv in Einzeldeckung zu nehmen.

Ergebniskosmetik

Nagold hielt gut dagegen, zwei Minuten vor dem Ende traf VfL-Kreisspielerin Luisa Harr zum 32:24. Dass die Gäste danach noch drei Treffer setzen konnten, war höchstens Ergebniskosmetik. Nagolds Frauen feierten ihren verdienten Sieg, und fiebern nun dem letzten Saisonspiel am 26. April entgegen.

„Es war schön, mal wieder einen Sieg einzufahren. Das freut mich auch echt für die Mädels. Das haben sie sich verdient“, analysierte VfL-Trainer Markus Renz nach der Partie.

Das Fazit

Sein Fazit: „Das war eine geschlossene gute Leistung der gesamten Mannschaft!“ Jede habe ihren Teil zu dem Erfolg beigetragen. Auch wie sich die VfL-Spielerinnen gegenseitig pushten, gefiel dem VfL-Trainer.

Das Team

VfL Nagold: Julia Völpel und Denisa Ciornei im Tor, Nastja Seydt (7), Alisa Kübler (6), Sophie Reime (5), Alena Wolf (5), Luisa Harr (3), Sofia Thomaidou (3), Aileen Hofmann (2), Sarah Kunz (1), Luisa Eipper, Nina Kiefer, Janina Koch und Lena Roller.