Auch auf VfL-Spielmacherin Sophie Reime, hier im Hinspiel, wird es gegen die Handballregion SG Bottwar ankommen. Foto: Heiko Hofmann

Die Verbandsliga-Handballerinnen des VfL Nagold biegen auf die Saison-Zielgerade ein. Auch im vorletzten Spiel wird es nicht einfacher: Der Tabellendritte aus Bottwar kommt in die Bächlenhalle.

VfL Nagold – Handballregion Bottwar SG (Sonntag, 16 Uhr, Bächlenhalle Nagold). Die Spielzeit ist für Nagolder Verhältnisse ungewöhnlich. Nicht nur, dass an einem Sonntag daheim in Nagolds Bächlenhalle gespielt wird, auch die Startzeit ist mit 16 Uhr ungewöhnlich früh.

 

Dennoch hoffen die Verbandsliga-Handballerinnen auf viele Zuschauer. Denn Aufmunterung von den Rängen können sie derzeit so gut gebrauchen wie schon lange nicht mehr.

Das liegt auch an dieser frustigen Niederlage, die die VfL-Handballerinnen vor einer Woche in den letzten Sekunden gegen die HSG Stuttgarter Kickers/TuS Metzingen 3 hatten einstecken müssen. So wirklich verkraftet haben diesen Dämpfer noch nicht alle.

Der Frust sitzt noch tief

Doch Lamentieren hilft nichts. Am Sonntag steht das nächste Spiel an. Und nur das zählt. „Jetzt steht der Saisonendspurt an“, sagt Coach Markus Renz. Und mit Bottwar komme ein Gegner in die Halle, der sich bis jetzt sehr gut präsentiert habe. „Die stehen mit 16:10 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz“, erörtert Renz. Und er geht davon aus, dass sie diesen letztlich auch halten werden – „verdient, weil die oft auch bei den knappen Begegnungen am Ende etwas Zählbares mitgenommen haben“.

Julia Völpel ist ein sicherer Rückhalt für das VfL-Team. Foto: Heiko Hofmann

Warnsignale dürften jedenfalls auch beim VfL Nagold angekommen sein: Im Meisterschaftsspiel auswärts bei der SG Weinstadt konnte die Bottwar SG das Spiel bis zehn Minuten vor dem Ende spannend halten, und letzte Woche holte Bottwar daheim gegen den Zweitplatzierten SV Leonberg/Eltingen immerhin einen Punkt. Renz dazu: „Und da waren die fast das gesamte Spiel über in Führung.“

Schlechte Erinnerungen

Dass Bottwar auch knappe Spiele drehen oder halten kann, zeigte sich im Hinspiel. Da spielte der VfL Nagold eine gute zweite Hälfte und drehte das Spiel bis zehn Minuten vor Schluss auf 21:21. Das Momentum lag da eigentlich beim VfL. Letztlich fuhr aber dennoch Bottwar einen 25:23-Sieg ein.

Und das unterscheidet die Mannschaften auch im bisherigen Saisonverlauf. Der VfL Nagold musste sich oft knapp geschlagen geben, die SG Bottwar nahm dagegen oft Zählbares mit.

Trainer Markus Renz appelliert ans Team

„Wir müssen die vollen 60 Minuten ein gutes Spiel abliefern“, sagt Renz. Das heißt: „Im Angriff die Phasen mit den technischen Fehlern reduzieren und in der Abwehr wieder mehr 1:1-Duelle gewinnen.“ Dabei ist der Kader Im Vergleich zu den letzten Wochen breit aufgestellt, Aline Rau fehlt, und Keeperin Denisa Ciornei ist womöglich auch verhindert. Und natürlich sind auch weiterhin noch vier längerfristige Ausfälle zu verkraften. Dennoch: Die Bank wird gut gefüllt sein. Und das Team will nach einer Niederlagenserie von sieben Spielen endlich wieder Punkte einfahren.

Hoffen auf viele Fans

Markus Renz hofft zudem: „Es wäre schön, vor allem in der schwierigen Phase zurzeit, wenn auch einige Fans am Sonntag in die Halle kommen, und die Mannschaft unterstützen.“