Die Verbandsliga-Handballerinnen der HSG Dreiland muss sich auch der HSG Baar geschlagen geben.
WEIL AM RHEIN. Aus der anvisierten Wende ist es nichts geworden. Die Verbandsliga-Damen der HSG Dreiland warten auch nach Spieltag Nummer drei auf das erste Erfolgserlebnis. Nachdem nur Keeperin Anke Bächthold eine starke Leistung ablieferte, ging auch das Heimspiel gegen die HSG Baar mit 24:29 (10:15) verloren.
„Nun stehen wir schon mit dem Rücken zur Wand. Grundsätzlich muss an der Einstellung und der Mentalität gearbeitet werden“, findet Coach Christian Weber deutliche Worte. Nur selten machten seine Schützlinge das, was im Vorfeld der Partie auch besprochen wurde.
„Wir hatten uns vorgenommen, die Gäste auf neun Meter zu attackieren, damit diese keinen Zug zum Tor aufnehmen können“, nannte Weber ein konkretes Beispiel. Auf dem Feld allerdings war davon nichts zu sehen. „Gleich die ersten fünf Minuten haben gezeigt, dass wir wieder nicht bereit sind, in der Defensive das zu investieren, was wir eigentlich im Stande zu leisten sind“, so der HSG-Trainer.
Die Heimakteure kamen meist einen Schritt zu spät. Und so hatte Baar leichtes Spiel, um nach und nach die Führung in Halbzeit eins auszubauen. 15:10 hieß es nach 30 Minuten für die Gäste. Die Dreiländerinnen hatten es einzig und allein Anke Bächthold im Tor zu verdanken, dass sie zu diesem Zeitpunkt irgendwie noch im Rennen waren.
Und nach Wiederbeginn ging es erst einmal so weiter. Baar traf zweimal in Folge, führte souverän 17:10 und sah wie der klare Gewinner aus. Doch plötzlich legte die HSG den Schalter um. „Da stimmte es in der Abwehr und passte es im Angriff“, sagt Weber. Nun gingen die Gastgeberinnen aggressiver zu Werke und suchten mit deutlich mehr Elan die Lücken im eigenen Angriff. Der Lohn: Maria Winzers Ausgleich zum 22:22 in Minute 48.
Die Gäste wankten, aber fielen nicht. Im Gegenteil. Mit Kirstin Arts hatten sie im Tor nun die Matchwinnern. Gleich eine Handvoll freier Würfe machte sie nun zunichte. Die HSG Baar zog wieder davon und machte den Auswärtserfolg perfekt.
„Wir sind zu spät aufgewacht, die Aufholjagd kostete zu viel Kraft, um das Spiel dann noch vollends zu drehen“, meint Weber, der am Ende wieder 15 hochkarätige Chancen gezählt hatte, die kläglich vergeben wurden. „Das reicht dann eben nicht, in keiner Liga.“
Tore für HSG Dreiland: Huber 5, Knössel 2, Hopp 3, Sautter 4, Herzog 5, Milenkovic 4, Reinke 1