Im letzten Heimspiel der Saison möchte der TV St. Georgen unbedingt einen Sieg feiern. Sollten die Bergstädter das Spiel gewinnen, könnten sie gleichzeitig die Meisterschaft bejubeln. Foto: Kienzler

Handball: Vorhang auf für Landesliga-Meisterschafts-Duell gegen TV Herbolzheim. Gewinner steigt auf.

In der Landesliga Süd der Männer kommt es zum Showdown zwischen dem TV St. Georgen und dem TV Herbolzheim. Wer die Partie am Samstag, 22. April, gewinnt, wird Meister und steigt in die Südbadenliga auf.

"Irgendwie habe ich es geahnt, dass es so kommen wird", sagt Matthias Flaig, Abteilungsleiter des TV St. Georgen mit einem Schmunzeln. Besser könnte das Saisonfinale am vorletzten Spieltag nicht sein, da sind sich alle Beteiligten einig. Tabellenerster gegen Zweiter. Beide Teams haben 35:13 Punkte gesammelt. Es trifft der beste Angriff der Liga (TV Herbolzheim, 703 Tore) auf die beste Defensive (TV St. Georgen, 593 Gegentore). Das Meisterschafts-Duell ist angerichtet: Wer diese Partie gewinnt, steht als Meister fest.

Der Rahmen stimmt: Aus Herbolzheim werden zwei Fan-Busse auf dem Roßberg erwartet. Zudem rechnet Matthias Flaig mit vielen Zuschauern aus dem Schwarzwald.

In der Vergangenheit wären die Vorzeichen klar gewesen. Bisher war der TV Herbolzheim immer der große Favorit. Von den bisherigen elf Duellen haben die Bergstädter (siehe "Bisherige Duelle") nur eines gewonnen. Das Wort Angstgegner will Matthias Flaig trotzdem nicht in den Mund nehmen.

"Früher waren die Vorzeichen ganz anders", betont er. Der TV Herbolzheim habe immer einen besseren Kader gehabt und "in anderen Regionen gespielt". Doch während die Herbolzheimer nach dem Abstieg aus der Südbadenliga einige Leistungsträger verloren und ein kleiner Umbruch eingeleitet werden musste, reifte in St. Georgen eine Landesliga-Spitzenmannschaft heran.

"Inzwischen sind wir auf Augenhöhe", weiß Flaig. Das hat auch das Hinspiel in dieser Saison gezeigt. In Herbolzheim endete die Partie 25:25. Es war ein echtes Kampfspiel, das sich beide Teams im Dezember geliefert haben – mit insgesamt vier Roten Karten.

Auch deshalb sieht der TVS-Abteilungsleiter keinen klaren Favoriten. "Die Chancen stehen bei 50:50." Das Zünglein an der Waage könnte deshalb der Heimvorteil sein. Auf dem Roßberg hat die Mannschaft von Trainer Jürgen Herr in dieser Saison bisher nur eine Partie verloren. "Sollten wirklich so viele Zuschauer kommen, wie es sich andeutet, wird das unsere Mannschaft beflügeln", ist sich Flaig sicher.

Bei einem erneuten Unentschieden dürften sich beide Mannschaften am letzten Spieltag der Saison keinen Ausrutscher mehr erlauben. Herbolzheim hätte zu Hause gegen den Tabellenvorletzten SG Allensbach die vermeintlich leichteren Karten als der TV St. Georgen, der beim TuS Steißlingen II antreten muss. Sollten beide Teams im Gleichschritt weitermarschieren, hätte der TVS dank des klar besseren Torverhältnisses wohl die Nase vorn.

"Unser großer Vorteil ist, dass wir die Meisterschaft immer noch in der eigenen Hand haben", sagt Flaig – ohne gleichzeitig Druck auf die Mannschaft aufbauen zu wollen. "Wenn wir es schaffen, wäre es natürlich wunderschön – wenn nicht, wäre es kein Weltuntergang", macht Flaig klar.

 St. Georgen – Herbolzheim

25:25, 4. Dezember 2016 (A)

24:31, 3. März 2012 (H) 21:31, 22. Oktober 2011 (A)

29:29, 30. April 2011 (A)

32:28, 4. Dezember 2010 (H)

29:34, 27. Februar 2010 (A)

24:25, 24. Oktober 2009 (H)

21:26, 31. Januar 2009 (H)

23:30, 18. Oktober 2008 (A)

25:31, 5. April 2008 (H)

26:26, 24. November 2007 (A)