Max Fuhrmann – hier beim letztjährigen S-Cup – wird sein Trikot wechseln und zum TSV Altensteig zurückkehren. Foto: Priestersbach

Handball: Kein Spitzenturnier im Sommer. Verschiebung nicht möglich. 

Wenig erfreuliche Nachrichten gibt es zum "S-Cup". Organisator Reinhard Krebs hatte das Spitzenturnier von Ausrichter TSV Altensteig mit Teilnehmern aus der ersten und zweiten Bundesliga am ersten Ferienwochenende bereits in trockenen Tüchern, als die Corona-Krise dem TSV Altensteig einen dicken Strich durch die Rechnung machte, Das Turnier fällt dem Veranstaltungsverbot zum Opfer.

"Eine Verschiebung war nicht möglich", erklärt Reinhard Krebs, dass den TSV-Handballern damit eine weitere wichtige Einnahmequelle fehlen wird. Persönlich findet er es allerdings richtig, dass jetzt alles erst mal mit angezogener Handbremse wieder in Richtung Normalbetrieb hochgefahren wird.

Und die Handballer des TSV Altensteig trifft es gleich doppelt hart von der Corona-Krise. So wurde nämlich auch noch die Saison für die aktiven Mannschaften und den Jugendbereich vorzeitig beendet. "Sportlich gesehen ist die Situation eine Katastrophe – und auch für den Jugendbereich ist das sehr bitter", macht Abteilungsleiter Christian Lenz mit Blick auf den Saisonabbruch deutlich. Als Tabellensechster der Landesliga hat die erste Mannschaft der Altensteiger wohl die Verbandsligaqualifikation verpasst.

Max Fuhrmann kehrt aus Herrenberg zurück

Mit dem Saisonabbruch wurden die Sportler von "100 auf Null runtergebremst", aber auch "finanziell kommt da kein Verein gut raus", ist Lenz überzeugt. Denn gerade kleine Vereine wie die Handballabteilung des TSV leben von den Eintrittsgeldern und der Bewirtung in der Eichwaldhalle. Ein Trost für Lenz und die Abteilungsführung ist der Umstand, dass "die Sponsoren treu sind und zur Abteilung halten". Erfreulich ist es für den Abteilungschef, dass alle Spieler für die kommende Spielzeit zugesagt haben.

Nachdem auch Max Fuhrmann sein Gastspiel beim Oberligisten SG H2Ku Herrenberg beendet und wieder nach Altensteig zurückkehrt und ebenfalls der eine oder andere Nachwuchsspieler in den Aktivenbereich wechselt, rechnet Lenz mit einer "schlagkräftigen Truppe" in der kommenden Spielzeit. Kontinuität gibt es auch auf der Trainerbank, denn Uwe Reime bleibt Trainer der ersten Mannschaft. Unterstützung erhält er dabei von Marc Meier, der in die Rolle des Co-Trainers schlüpfen wird.

"Das ist schon eine frustrierende Situation für uns als Mannschaftssportler", sagt Reime und fragt sich, wann die Mannschaft wieder eine Halle nutzen kann. Und so hofft auch er, dass es mit dem 15. Juni als offiziellen Einstieg in die Vorbereitung klappt. "Und dann werden wir sehen, wohin uns unser Weg führen wird". Im Moment sei ja noch nicht mal hundertprozentig sicher, wo der Weg beginnen wird. Denn zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs stand der TSV Altensteig auf dem sechsten Tabellenplatz – und hätte somit den Aufstieg in die neue Verbandsliga eigentlich verpasst.

"Rein rechnerisch sind wir nicht dabei", weiß auch Reime, dass es im Moment noch das eine oder andere Fragezeichen gibt. So erwarte man Mitte des Monats von Seiten des württembergischen Handballverbandes die offizielle Entscheidung.