Auch Patrik Letzgus konnte mit seinen zehn Treffern die Niederlage der Altensteiger nicht verhindern. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Team von Trainer Damir Lebovic läuft bei 26:32-Niederlage in Ditzingen eine Stunde lang einem Rückstand hinterher

Nach der Schlappe im Kellerderby in Ditzingen stecken die Handballer des TSV Altensteig wieder mitten drin im Abstiegsstrudel der Württemberg-Liga. Eine Stunde lang sind sie einem Rückstand hinterhergelaufen.

TSF Ditzingen – TSV Altensteig 32:26 (16:12). Dass in der Ditzinger Sporthalle Abstiegskampf pur angesagt war, wurde indes auch an den 13 Zeitstrafen und einer direkten Disqualifikation für den Ditzinger Spieler Mark Falkenburger nach einem brutalen Foul gegen Christian Langenstein am Kreis deutlich.

Schnell wurde zudem sichtbar, dass die Altensteiger nicht an die starke Leistung aus der Vorwoche anknüpfen konnte, als sie Tabellenführer TV Bittenfeld II geschlagen hatten. Bis zum 3:3, erzielt von Dino Racki (5.), ging es zwar noch im Gleichschritt, doch dann setzten sich die Hausherren mit vier Treffern in Folge auf 7:3 (9.) ab.

Den Vier-Tore-Vorsprung konnten die TSF Ditzingen bis zum Pausenstand von 16:12 verteidigen. Kurios: In den drei Minuten vor der Pausensirene gab es zwar keine Treffer mehr, aber dafür hagelte es drei Zeitstrafen – zwei davon für die Gäste.

Im zweiten Durchgang kamen die Altensteiger nie wirklich heran und wurden von den ebenfalls abstiegsbedrohten Gastgebern auf Distanz gehalten. Beim 21:14 betrug der Vorsprung nach 38 Zeigerumdrehungen sogar sieben Tore. Zwar verkürzte der zehnfache TSV-Torschütze Patrik Letzgus (48.) in Überzahl auf 20:23, aber im Anschluss waren wieder die Ditzinger am Drücker und erhöhten auf 26:20 (50.).

Die Altensteiger Anhänger, die in den letzten zehn Minuten noch ein Aufbäumen ihrer Mannschaft gegen die drohende Niederlage erhofften, wurden enttäuscht. Die Hausherren verwalteten ihren Vorsprung bis zum 32:26.

"Ich bin nicht zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft", machte der Altensteiger Trainer Damir Lebovic nach der bitteren Niederlage deutlich. Eine Ursache sah er in der großen Nervosität seiner Spieler, die immer wieder zu technischen Fehlern führte. Vor allem in der Anfangsphase hatte der TSV-Coach gesehen, dass sein Team mit dem großen Druck nicht klar gekommen ist.

Kritisch sah er allerdings auch etliche Entscheidungen der Unparteiischen, die in seinen Augen oft unterschiedliche Kriterien angelegt hatten. So war es für Damir Lebovic unverständlich, dass die Altensteiger in dem mit harten Bandagen geführten Duell nicht einen einzigen Siebenmeter zugesprochen bekamen, obwohl es etliche Spielsituationen gab, die eigentlich nach einem Strafwurf verlangt hätten.

"Wir müssen jetzt nach vorne schauen und weiter kämpfen", so das Fazit des Altensteiger Trainers mit Blick auf die verbleibenden drei Spiele. So ist am kommenden Samstag gegen das Schlusslicht aus Neuhausen/Erms für Lebovic ein Heimsieg Pflicht. TSV Altensteig: Felix Bormann, André Dannenberg (Tor), Alexander Hils (4), Alexander Albrecht (1), Florian Stickel, Adam Szöllösi (1), Patrik Letzgus (10), Oliver Vahla (1), Dino Racki (5), Christian Langenstein, Jannik Holzäpfel, Micha Neumann (2), Lukas Scheu (1), Marc Meier (1).