Svenja Bertiller zeigte sich auf SG-Seite treffsicher. Foto: Klisch Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: SG-Damen verlieren unglücklich

LANDESLIGA NORD FRAUEN HSG Murg – SG Freudenstadt/Baiersbronn 22:21 (10:9). (mf). Im emotionalen Lokalderby gegen die HSG Murg zogen die Damen der SG Freudenstadt/Baiersbronn denkbar unglücklich den Kürzeren. Durch einen nicht gegebenen Treffer in den letzten Sekunden der Partie musste sich das Team von Trainergespann Klisch/Sättler mit 22:21 geschlagen geben.

60 mitgereiste Fans

Von der ersten Sekunde an war die Stimmung aufgeheizt. Beide vom Abstieg bedrohten Mannschaften machten deutlich, dass sie sich im letzten Spiel des Jahres nicht leicht geschlagen geben würden. Über 60 mitgereiste Fans der Weiß-Schwarzen sorgten zudem für eine derbywürdige Stimmung.

Die SG fand nur schwer ins Spiel. Die Damen der HSG nahmen die beste Werferin der SG, Jana Klisch, in Manndeckung und brachten so gezielt die gewohnten Abläufe der Schwarzwälderinnen durcheinander. So mussten die Weiß-Schwarzen zur Halbzeit einen knappen 10:9-Rückstand hinnehmen.

14 Zeitstrafen für die Gäste

In der zweiten Hälfte präsentierte sich die Sättler-Sieben jedoch hellwach und Emma Harzer brachte die Schwarzwald-SG in der 33. Spielminute erstmals mit 11:12 in Führung. Die SG-Damen schafften es aber nicht, die Schwächephase der Gegner auszunutzen. Entscheidend waren hierfür die zahlreichen 2-Minuten-Strafen auf Seiten der Weiß-Schwarzen. Insgesamt 14 Zeitstrafen, von denen aus Sicht der Gäste einige höchst fragwürdig waren, verteilte das insgesamt unglücklich agierende Schiedsrichtergespann an die Gäste-SG. Obwohl man selten vollzählig, teilweise sogar nur zu dritt, auf dem Feld stand, schafften es die Weiß-Schwarzen mit viel Einsatz und Wille den Anschluss zu halten. Trotzdem hatte die Heimmannschaft in der Schlussphase die besseren Karten in der Hand.

Nach einem Fehlwurf der HSG-Damen gelang Ina Klisch 30 Sekunden vor Schluss der Anschlusstreffer zum 22:21. Dank einer aufmerksamen Abwehrarbeit kam die Sättler-Sieben direkt im Anschluss erneut in Ballbesitz. Der darauffolgende Angriff konnte von den HSG-Damen nur mit einem Foul gestoppt werden. Dabei wurde die Hallenuhr zu spät angehalten, weshalb den Weiß-Schwarzen lediglich sieben Sekunden Spielzeit blieb.

Frust sitzt tief

Gina-Maria Cusa behielt in der hitzigen Phase die Nerven und erzielte für die Gäste den Ausgleichstreffer zum 21:21. Nachdem die Weiß-Schwarzen bereits in Jubel ausgebrochen waren, wurde der Treffer von einem der beiden Schiedsrichter wieder zurückgenommen. Dieser sei entgegen der Annahme der Beteiligten nach der regulären Spielzeit gefallen, weshalb die HSG Murg zum Derbysieger erklärt wurde.

Die Frustration war auf Gästeseite nach der dritten Auswärtsniederlage mit lediglich einem Tor Differenz groß. Auch Coach Sättler zeigte sich enttäuscht: "Schlimmer kann man ein Derby nicht verlieren. Obwohl wir in der zweiten Hälfte fast nur in Unterzahl gespielt haben, hat sich die Mannschaft in den letzten Minuten noch einmal toll zurückgekämpft. In hitzigen Phasen hätten wir cleverer agieren müssen." Für die SG spielten: Annika Günther (Tor), Benita Roscher (Tor), Tanja Leins (Tor), Gina-Maria Cusa (1), Jana Klisch (2), Anna-Lena Krake, Julia Kilgus (3), Jana Sandelmann, Jule Fahrner, Ines Welle (4), Svenja Bertiller (5/3), Ina Klisch, Emma Harzer (2).