Julian Thomann netzte zwar sieben Mal für den HBW Balingen-Weilstetten II ein; am Ende gingen er und sein Team in Fürstenfeldbruck leer aus. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: HBW Balingen-Weilstetten II verliert Spitzenspiel in Fürstenfeldbruck mit 31:37

Dem Tabellenführer TuS Fürstenfeldbruck einen offenen Schlagabtausch über 60 Minuten geliefert hat Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II. Am Ende mussten sich die Schwaben aber mit 13:37 (18:20) geschlagen geben.

880 Zuschauer wollten das Topspiel der 3. Liga zwischen dem Primus und dem Tabellenvierten in der Brucker Wittelsbacherhalle sehen, und sie mussten ihr Kommen nicht bereuen. Denn beide Teams lieferten sich einen torreichen Kampf, in dem am Ende die Hausherren die Nase vorn hatten.

"Der Sieg für den TuS ist etwas zu hoch ausgefallen und spiegelt so nicht den wahren Spielverlauf wieder", sagt HBW-Trainer Andre Doster, der mit Tobias Heinzelmann und Jan Bitzer auf zwei wichtige Akteure verzichten musste. Denn vor allem die erste Halbzeit sei sehr ausgeglichen verlaufen. Zu Beginn der Partie lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, in dem die Bayern vorlegten und der HBW II nachzog. "Beide Angriffsreihen waren sehr treffsicher", sagt der HBW-Coach, "Wobei wir schon einige freie Würfe liegen lassen haben, mit denen wir hätten in Führung gehen können. So lag denn Fürstenfeldbruck, angeführt vom zehnfachen Torschützen Alexander Liendl nach zwölf Minuten beim 10:7 erstmals mit drei Toren vorne. Aber die Gäste berappelten sich, und glichen durch Moritz Strosack zum 14:14 (20.) aus.

Mit einer sehr offensiven Abwehrformation zwangen die Hausherren die HBW-Youngster immer wieder zu Fehlern im Angriff und lagen nach 29 Minuten beim 20:17 erneut mit drei Toren vorne. Doch Strosack verkürzte noch vor der Pause auf 18:20, und als Dennis Fuoß die zweite Hälfte mit dem 19:20 eröffnete, waren die Schwaben wieder dran.

"Allerdings haben wir den Anfang der zweiten Halbzeit etwas verschlafen", gesteht Doster ein. "Wir haben es nicht geschafft, über die Abwehr ins Spiel zu finden. Zudem haben wir im Angriff zu viele einfache Fehler gemacht, die zu leichten Kontertoren für Fürstenfeldbruck geführt haben."

Die Gastgeber setzten sich so sukzessive ab und lagen so nach 40 Minuten beim 26:20 erstmals erstmals mit sechs Treffern vorne. "Das ging einfach alles zu schnell für uns; wir konnten die Tempogegenstöße nicht kompensieren", sagt Doster, dessen Mannschaft sich dann Mitte der zweiten Halbzeit wieder etwas fing. Strosack und Louis Mann brachten die Gäste nach 50 Minuten noch einmal auf 27:30 heran. "Der Vorsprung von Fürstenbruck war aber zu komfortabel, um den Gegner noch einmal ernsthaft in die Bredouille zu bringen", weiß der HBW-Coach.

Am Ende hieß es 37:31 für den Tabellenführer. "Wir sind in der Schlussphase noch etwas Risiko gegangen, die der TuS dann zu einfachen Toren genutzt hat", sagt Doster, der in seinem Resümee mit manchen Dingen nicht unzufrieden war. "Der Knackpunkt war, dass wir den Beginn der zweiten Hälfte verschlafen haben. Die Bürde war dann einfach zu hoch, um diesen Rückstand noch aufzuholen. Wir hatten 17 Fehlwürfe und 15 technische Fehler und dennoch 31 Tore gemacht; das war ein regelrechtes Tontaubenschießen. Wir haben dennoch im Angriff viele gute Dinge gemacht; uns war bewusst, dass Fehler passieren. Aber wir haben nicht das verteidigt, was wir eigentlich können. Aber Fürstenfeldbruck hat das auch sehr gut gemacht. Das ist eine schlagkräftige Truppe", weiß der HBW-Trainer. "Nach dem wir nun von den drei Spitzenspielen zwei verloren haben wollen wir das letzte Vorrundenspiel gegen Kornwestheim erfolgreich gestalten. Dann war es eine Bomben-Hinrunde", so Doster. HBW Balingen-Weilstetten II: Malek, Ruminsky; J. Thoman (7/3), Mosdzien, Mann (1), Fuoß (1), Soos (3/1), Friedrich (2), Foth (3), Diebel, Strosack (6), Röller.