Kreisläufer Lars Röller setzt sich gegen die Pfullinger Abwehr durch. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: HBW II zieht beim VfL Pfullingen den Kürzeren und fällt auf Platz drei zurück

Die Erfolgsserie des Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II ist gerissen. Am Samstag unterlag das Team von Trainer André Doster im Derby und Spitzenspiel beim VfL Pfullingen mit 33:35 (16:19).

Die gut 1000 Zuschauer in der Pfullinger Kurt-App-Sporthalle sahen ein rassiges und temporeiches Derby, in dem der HBW II angesichts eines 21:28-Rückstands in der 41. Minute bereits hoffnungslos im Hintertreffen zu liegen schein. Aber das Team von Trainer André Doster bäumte sich auf, konnte sich nun auf die Paraden des eingewechselten Keeper Julian Malek, aber auch die Fehler der Hausherren verlassen. Der HBW II Rückstand Tor um Tor. Zwei Minuten vor Schluss setzte Julian Thomann den Anschlusstreffer zum 33:34. Und die Gäste hatten in der Folge gar die Chance zum Ausgleich. Die aber spielte das Doster-Team nicht gut aus. Sieben Sekunden vor dem Ende sorgte schließlich VfL-Linksaußen Marc Breckel mit seinem zehnten Tor des für die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Die Konsequenz. Der HBW II büßte seine Tabellenführung ein und ist jetzt Dritter. "Wir hatten uns das Spiel ganz anders vorgestellt. Obwohl die erste Halbzeit ausgeglichen war, sind wir mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Pause gegangen. Dann haben wir den Start in die zweite Hälfte komplett verschlafen, und Pfullingen hat unsere Fehler in der Offensive genutzt", sagt HBW-Coach Doster.

Tatsächlich ließ sich die Partie zunächst gut an für die Gäste. Nach einem Doppelpack von Tobias Heinzelmann und Julian Thomann führten sie mit 11:9 (21.), gerieten dann aber in eine 4:6-Unterzahl, Pfullingen glich aus, und nachdem Moritz Strosack den HBW II noch einmal mit 12:11 in Front geworfen hatte, drehten die Hausherren das Spiel mit einem 4:1-Lauf zum 15:13 (28.). Zur Pause führte der VfL mit 19:16 und zog danach weiter davon. "Wir hatten große Probleme damit, Pfullingens Angriffe mit zwei Kreisläufern zu verteidigen, da hat uns vielleicht doch die Erfahrung gefehlt, da war Pfullingen cleverer. Aber wir haben auch in der Offensive zu viel liegen gelassen", so Doster. Und so hatte die Mannschaft von Trainer Daniel Brack nach gut 40 Minuten einen satten Sieben-Tore-Vorsprung (41.). "Dass wir dann eine solche Aufholjagd hingelegt haben, war schon super. Kämpferisch war das wirklich sehr gut. Aber selbst in dieser Phase haben wir noch sechs gute Möglichkeiten vergeben", sagt Doster. HBW Balingen-Weilstetten II: Ruminsky (1), Malek; Thomann (9/3), Mosdzien (1), Fuoß, Soos (1), Bitzer (2), Friedrich (5), Foth (1), Heinzelmann (1), Diebel (4), Strosack (3), Röller (5).