Ludwig Sättler könnte mit der SG Freudenstadt/Baiersbronn eine große Hürde nehmen. Foto: Klisch

Handball: Herren der SG Freudenstadt/Baiersbronn freuen sich auf das Aufstiegsendspiel beim TuS Helmlingen II. 

Jetzt wird’s ernst: Am Sonntag (18 Uhr, Rhein-Rench-Halle) treffen die Herren der SG Freudenstadt/Baiersbronn auf den TuS Helmlingen II. Das Duell des Tabellenführers gegen den Verfolger aus dem Schwarzwald ist das Endspiel um die Meisterschaft in der Bezirksklasse.

Die Situation vor dem Gipfeltreffen ist eindeutig: Die Weiß-Schwarzen rangieren einen Punkt hinter dem TuS auf Rang zwei der Tabelle, der zur Relegation zur Landesliga berechtigt. Nur der Meister steigt direkt auf – und natürlich streben beide Kontrahenten den direkten Aufstieg an und wollen drei Spieltage vor Schluss einen großen Schritt machen.

Beachtliche Serien

Sowohl der TuS Helmlingen II, als auch die Schwarzwald-SG haben zuletzt beachtliche Serien hingelegt. Während das Team von Trainerduo Lisiecki/Kammer auf 13 Siege in Serie zurückblicken kann, ist der Gastgeber sogar ganze 17 Spiele ungeschlagen. Die letzte Niederlage musste der TuS Ende September ausgerechnet beim Gastspiel in Freudenstadt hinnehmen, als die SG mit 42:31 überraschend deutlich die Oberhand behielt.

Ein solcher Ausgang ist am Sonntag allerdings nicht zu erwarten. Die junge Mannschaft der Südbadenliga-Reserve hat sich in den vergangenen Monaten extrem weiterentwickelt und fuhr zuletzt reihenweise Kantersiege ein. Die Mannschaft von Trainer Detlef Ludwig ist exzellent ausgebildet und verfügt über athletische Akteure mit beachtlicher Spielpraxis in der höchsten Verbandsliga.

Sieg nur über Defensive

Sowohl der TuS als auch die SG legen Wert auf ein hohes Spieltempo. Kein Wunder, dass sich am Sonntag auch die besten Angriffsreihen der Liga gegenüberstehen. SG-Trainer Krzysztof Lisiecki ist sich jedoch sicher, dass die Defensivleistung über den Sieger entscheiden wird. Die Deckung der Weiß-Schwarzen ist sich daher ihrer Herkules-Aufgabe bewusst. Speziell die Kreise des Shooters und besten Torschützen Julian Lasch sollen klein gehalten werden. Darüber hinaus verfügen die Hausherren über weitere Top-Spieler, sodass nur über eine konzentrierte Abwehrarbeit der Weg zum Erfolg geebnet werden kann.

Anspannung ist hoch

Aufgrund der Bedeutung der Partie ist eine gewisse Nervosität auf beiden Seiten nicht auszuschließen. Es liegt daher besonders an den erfahrenen Kräften in den Reihen der SG – wie Marcel Bauer, Patrick Waller oder Kapitän Simon Höfler – ihr Team zu führen. Dass die Lisiecki-Sieben jedoch mit Druck umgehen kann, hat sie nicht nur zuletzt beim knappen Erfolg in Forbach bewiesen.

Ein weiterer Faktor wird der Torabschluss sein. Die Gäste müssen ihre Chancen konsequent nutzen und bauen auf ihr Torhüterduo Höfler/Thomas. Ein vermeidlicher Vorteil des TuS ist der Gebrauch von Haftmittel, mit dem die Gastgeber mehr Erfahrung haben. Die Favoritenrolle liegt zwar beim Tabellenführer, doch die Weiß-Schwarzen haben keinen Grund, sich vor der Südbadenliga-Reserve zu verstecken. Das Team um Kapitän Höfler hat sich akribisch vorbereitet und wird die Aufgabe bis in die Haarspitzen motiviert angehen.

Zwei Busse voller Fans

Für die SG ist diese Partie eine der wichtigsten in der jüngeren Vereinsgeschichte, denn sie würde die Tür zur Rückkehr in die Landesliga nach acht Jahren in der Bezirksklasse aufstoßen. Im gesamten Verein herrscht große Vorfreude – deshalb werden mehr als 100 Fans in zwei Reisebussen die Weiß-Schwarzen nach Helmlingen begleiten.