Julian Markovski (Nummer 17) vom SV Hausen bedrängt in dieser Szene Maximilian Käppeler (31) vom TSV Dunningen. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: TSV Dunningen tut sich gegen SV Hausen schwer / HSG Rottweil im Aufwind

Von Markus Peiker

Perfektes Wochenende für die HSG Rottweil. Der Tabellenführer der Bezirksliga schüttelte mit 32:30 bei der HSG Baar einen hartnäckigen Verfolger ab und mit dem TV Streichen (22:31 bei der TG Schwenningen) ging ein Mitkonkurrent leer aus.

Erwartungsgemäß setzte sich der TSV Dunningen im Derby beim SV Hausen mit 30:26 durch. Rottweils Trainer Günther Hejny lobte die HSG: "Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung von uns, wo jeder einzelne Spieler seinen Anteil am Sieg hatte". Die Partie in Talheim verlief, obwohl der Spitzenreiter zur Pause mit 18:16 vorne lag, ausgeglichen. "In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Abwehrformation von 6-0 auf 3-2-1 umgestellt und damit ist der Gegner nicht mehr so gut zu recht bekommen", freute sich Hejny, dass diese taktische Maßnahme Wirkung hatte. Fünf Minuten vor dem Ende war die Partie gelaufen, nachdem Patrick Marti auf 32:27 für den Spitzenreiter erhöhte.

Dennoch brachten die Gastgeber in den Schlussminuten noch einige Härte ins Spiel. "Da waren wir doch sichtlich überrascht, ich habe dies auch nicht verstanden, da haben es auch die Schiedsrichter versäumt, durchzugreifen", so der HSG-Trainer und sprach die Szene in der 53. Spielminute an, als Denis Cebulla von der HSG Baar, nach einem überharten Einsteigen gegen Patrick Marti, sofort die Rote Karte sah.

Schlussendlich zeigte die HSG Rottweil aber über weite Strecken eine souveräne Vorstellung und ließ sich auch von der hitzigen Atmosphäre in der Halle nicht aus der Ruhe bringen. Von einer Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft will Hejny aber noch nichts wissen. "Es sind noch sechs Spiele und jetzt spielen wir zunächst viermal gegen Mannschaften, die allesamt um den Klassenerhalt kämpfen. Da wird jede einzelne Partie nicht einfach für uns."

Eine dieser Mannschaften ist der SV Hausen. Der hatten im Derby gegen den TSV Dunningen die Möglichkeit, zwei wichtige Punkte zu holen. Nachdem Hausens bester Torschütze, Julian Markovski, in der 35. Minute auf 19:17 für das Schlusslicht erhöhte, sah es auch ganz gut für den SVH aus. Aber die starke Leistung des mazedonischen Torjägers allein reichte nicht aus, weil auf der Gegenseite ein Timo Häsler stand, der mit seinen 13 Treffern einen großen Anteil am Sieg der Dunninger hatte.

Dennoch zeigte sich Dunningens Trainer Dirk Salmen nicht zufrieden: "Bei uns hat irgendwie die Einstellung gefehlt. Wir wollten nicht und Hausen konnte nicht. Am Ende haben wir die zwei Punkte, mehr gibt es zu diesem Spiel nicht zu sagen." Aber die Gewissheit, dass der TSV Dunningen die "interne Meisterschaft" der drei Vereine aus dem Kreis Rottweil in der Bezirksliga für sich entschied.

Denn der TSV gewann jeweils beide Vergleiche (Vor- und Rückrunde) gegen die HSG Rottweil (dessen bisher zwei einzigen Saisonniederlagen) und den SV Hausen. Nach dem Spiel ließen sich die Dunninger Spieler zurecht von ihrem zahlreichen Anhang feiern.