Können Julian Kühnle (am Ball) und der TSV Altensteig heute Abend im Esslinger "Kulturdenkmal" Schelztorhalle punkten?Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: TSV Altensteig kann sich weiterhin Hoffnung auf einen Aufstieg in die neue Verbandsliga machen

Für den TSV Altensteig beginnen heute die Wochen der Wahrheit in der Handball-Landesliga. Um die Minimalchance auf den vierten Tabellenplatz zu wahren, der zum Aufstieg in die neue Verbandsliga berechtigt, helfen im Restprogramm nur noch Siege.

Team Esslingen – TSV Altensteig (Samstag, 20 Uhr). "Das ist sicher großes Wunschdenken", weiß Uwe Reime mit Blick auf die aktuelle Tabellensituation. Doch haben alle Mannschaften, die sich Hoffnungen auf einen der ersten vier Plätze machen dürfen, noch schwere Spiele vor sich – und rechnerisch ist nach wie vor alles offen. Allerdings nur dann, wenn die TSV-Handballer ihre jüngsten Erfolge in der Esslinger-Schelztor-Sporthalle bestätigen können. Denn das Team Esslingen steht genau auf jenem vierten Platz, auf dem Uwe Reime seine Mannschaft am Ende gerne der Saison sehen würde.

Allerdings warnt der der Altensteiger Trainer vor dem Spiel jedoch davor, heute Abend allzu euphorisch nach Esslingen zu fahren – denn "wir sind hier sicher nicht der Favorit". Klar sei aber ebenfalls: "Das ist ein wichtiges Spiel und wir wollen es gewinnen". Toll findet Uwe Reime deshalb die geplante Fanunterstützung. So werden zwei Busse mit Altensteiger Anhängern heute um 17 Uhr an der Markgrafenschule starten. "Das ist ein richtungsweisendes Spiel", macht Abteilungsleiter Carlos Kluge deutlich, dass der Einsatz eines Fanbusses zunächst noch die Ausnahme bleiben wird.

Im Hinspiel kassierten die Altensteiger ihre erste Heimniederlage in der Landesliga. Den Ausschlag gab vor allem eine haarsträubende Altensteiger Fehlerquote in der zweiten Spielhälfte. Mit Blick auf die Leistung seines Teams mit 27 Fehlwürfen oder technische Fehlern wusste Uwe Reime: "Das reicht nicht, um ein Spitzenteam zu schlagen". Ohne den verletzten Linkshänder Gabor Karap fehelte damals eine Alternative im Rückraum, und am Ende feierte das Team Esslingen das 31:27.

Soweit soll es im Rückspiel möglichst nicht kommen, zumal der TSV-Coach sein Team gut vorbereitet sieht. "Wir müssen nicht gewinnen, aber wir wollen es", macht er deutlich, dass die Altensteiger Bank heute Abend mit 14 Spielern voll besetzt ist. Als Verstärkung unterstützt der spielende Co-Trainer der zweiten Garnitur Micha Neumann die Mannschaft.

Fans und Spieler müssen sich in der zum "Kulturdenkmal" erklärten Sechelztorhalle in der Esslinger Stadtmitte allerdings auf suboptimale Rahmenbedingungen einstellen. Die seit 2018 denkmalgeschützte Halle wurde jüngst für den Schulsport geschlossen. Fehlende Akustikplatten sorgen für mächtig Lärm in der Halle, während es in den sanitären Anlagen zu Verstopfungen und Überflutungen kommt.