In der Vorrunde schlugen Julian Thomann und seine Teamkollegen den HC Oppenweiler/Backnang mit 33:29. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Oppenweiler bangt noch

3. LIGA MÄNNER HC Oppenweiler/Backnang – HBW Balingen-Weilstetten II (Samstag, 20 Uhr, Gemeindehalle Oppenweiler). Nach den Niederlagen gegen den SV Salamander Kornwestheim und beim TV Hochdorf hat sich Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II am vergangenen Wochenende ergebnistechnisch wieder gefangen. Mit 23:18 setzte sich das Team von Trainer André Doster im Derby gegen den VfL Pfullingen durch und nahm damit erfolgreich Revanche für die 31:32-Niederlage in der Vorrunde. "Das war ein Riesenspiel. Das war eine Mega-Defensivleistung in Verbindung mit einem super Torhüter", sagt Doster.

Der Erfolg war ein wichtiger Schritt, um eine starke Saison auch mit einer ordentlichen Platzierung zu beenden. Derzeit rangiert der HBW II hinter Kornwestheim (37:17), den Rhein-Neckar Löwen II (36:18) und dem TSB Heilbronn-Horkheim (34:20) mit 33:21 Punkten auf dem vierten Rang. Dass am Samstag im Auswärtsspiel beim HC Oppenweiler/Backnang die Zähler 34 und 35 hinzukommen, ist jedoch äußerst fraglich. Denn personell sieht es bei Doster und seiner Mannschaft ganz düster aus.

René Zobel hat sich gegen Pfullingen einen Innenband-Anriss im Knie zugezogen, Lukas Saueressig verletzte sich am Sprunggelenk. Sollte er rechtzeitig fit werden, läuft er jedoch für die Zweitliga-Mannschaft auf, die am Freitag zu Hause gegen die DJK Rimpar und am Sonntag beim EHV Aue gefordert ist, auf. Moritz Strosack und Fabian Wiederstein stehen am Freitag wohl im Aufgebot der ersten Mannschaft – ob sie Doster am Samstag zur Verfügung stehen, wird sich erst noch weisen. Fynn Beckmann steht zwar kurz vor dem Comeback, wird sich in Oppenweiler aber allenfalls mit dem Team aufwärmen. Michael Hemmer muss wegen eines Rippenbruchs passen, und die A-Jugendlichen spielen am Samstag in Ostfildern ihre Bundesliga-Qualifikation. Im härtesten Fall tritt der HBW in der Gemeindehalle mit sechs Feldspielern und den Keepern Mario Ruminsky und Erik Seeger an. "Die Situation ist natürlich heftig. Das Spiel in Oppenweiler wäre auch schon schwer genug, wenn wir dort komplett antreten würden", sagt Coach Doster.

Denn während es für den HBW II in den drei verbleibenden Saisonspielen nur noch darum geht, auf welchem Platz des Klassements er am Ende landet, ist der HC Oppenweiler/Backnang noch nicht ganz auf der sicheren Seite. Mit einer 23:31-Bilanz hat der Tabellenzwölfte lediglich drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. "Oppenweiler will mit einem Sieg gegen uns alles klar machen, da kommen wir mit unseren Voraussetzungen gerade recht. Ich erwarte von Oppenweiler einen großen Kampf, in dem es auch mal auf die Finger gibt", so Doster. Die Flinte schon vor der Partie ins Korn zu werfen, kommt für den HBW-Trainer aber nicht in Frage – "Wir werden natürlich alles versuchen, um erfolgreich zu sein."