Nagolds beste Torjägerin Iva Buric (rechts) setzt sich gegen die Neuhengstetter Abwehr durch. Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Nagolderinnen gewinnen spannendes Derby gegen TSV Neuhengstett

VfL Nagold – TSV Neuhengstett 23:21 (16:14). In einem hart umkämpften Kreisderby behielt der VfL Nagold letztlich gegen den TSV Neuhensgtett die Oberhand. Dabei blieb es spannend bis zum Schluss.

Den besseren Start erwischten die Gäste in die Partie. In den ersten zehn Minuten zog der TSV Neuhengstett bis auf 8:5 davon. Die Nagolder Abwehr hatte in dieser Phase dem schnellen Spiel der Neuhengstetterinnen zu wenig entgegenzusetzen. Zu groß waren die Lücken, zu einfach kam der TSV zu Toren.

Doch mit der Zeit fing sich der VfL. Und so glich Nagolds Linksaußen Aline Rau in der 16. Minute zum ersten Mal zum 9:9 aus. Dem VfL gelang nun mehr, auch im Angriff. Und so ging es mit einer 16:14-Führung in die Pause.

In der zweiten Halbzeit gelang es den Nagolderinnen weiterhin nicht, ihrem Favoritenstatus gerecht zu werden. Das schnelle, wuchtige Spiel der Gäste passte der Nagolder Abwehr nicht. Doch in Rückstand geriet der VfL nicht mehr. Ausgleichen konnten die Gäste aber mehrmals. Zuletzt zwölf Minuten vor Spielende zum 20:20. Also blieb es bis in die Schlussphase spannend. Fünf Minuten vor Schluss erzielte Vanessa Biester den Anschlusstreffer zum 21:22. In der letzten Minute lag es an Aline Rau, das 23:21 für den VfL zu markieren.

Dass sich der VfL Nagold mit den Neuhengstetterinnen so schwer getan hatte, überraschte VfL-Coach Markus Renz nicht. "Man hat gemerkt, dass die Neuhensgstetterinnen nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wollten und so mit viel Leidenschaft und Emotionen versucht haben, die technischen Differenzen zu uns auszugleichen", analysierte er. Da es beim VfL um nichts mehr gehe, wollte er verschiedene Dinge ausprobieren zum Beispiel auch eine offensive Abwehr. Die habe allerdings nur "semi" funktioniert. "Da stimmt es noch nicht ganz", sagte Renz. Doch für die Zukunft sei es wichtig, eine zweite Abwehrformation spielen zu können. Sowohl mit der Torhüterleistung als auch mit dem Angriff war Renz dagegen nicht unzufrieden. Ab der 20. Minute hätte sein Team das Spiel im Griff gehabt. "Zwar war es nie wirklich deutlich, aber ich hatte zu keiner Zeit Bedenken, dass wir das Spiel verlieren könnten", sagte er.

VfL Nagold: Katharina Bar und Manuela Hampel im Tor, Annette Maser (1), Carolin Lenz (1), Alena Wolf (1), Sandra Maget, Madeleine Österlen (1), Nicolina Skvorc, Aline Rau (7), Iva Buric (8/4), Aileen Hofmann, Alisa Kübler (3), Marlen Dengler und Lisa Weiß (1). TSV Neuhengstett: Shannon Reich, Lisa Beuerle (1), Tina Sattkowski, Michelle Schneider, Natascha Hettich (1), Leonie Kolb (3), Lena Gollor (4), Sina Burkhardt (5), Yasmin Ganzel, Vanessa Biester (5/3), Michelle Maurer (1/1), Svenja Glandien und Anna-Christina Burghardt.