Martin Strobel beim Training der Nationalmannschaft Foto: dpa

Weltmeisterschaft: Deutschland trifft auf Serbien. Gespräch mit unserem Sportchef. Interview

Am Donnerstagabend geht es ab 18 Uhr wieder rund bei der Handball-WM in Deutschland und Dänemark. Die deutsche Nationalmannschaft trifft im letzten Vorrundenspiel auf Serbien. Welches Ergebnis optimal wäre, auch im Hinblick auf die Hauptrunde und welche Gegner dann drohen, erklärt unser Leiter der Sportredaktion, Peter Flaig. Auch zur Leistung von Spielmacher Martin Strobel hat er eine klare Meinung.

Deutschland gegen Serbien: Was für ein Ergebnis braucht das DHB-Team, um weiterzukommen?

"Wir sind schon sicher in der Hauptrunde, weil Brasilien uns nicht mehr überholen kann, wegen dem direkten Vergleich. Trotzdem wäre ein Sieg gegen Serbien wichtig, weil wir Punkte in die Hauptrunde mitnehmen."

Stichwort Punkte mitnehmen. Das klingt kompliziert, wie funktioniert das denn genau?

"Aus den Partien gegen die Mannschaften, die mit uns in die Hauptrunde einziehen, nehmen wir die Punkte aus den direkten Vergleichen mit. Es wäre also das beste, wenn Brasilien anstatt Russland weiterkommt – dann nehmen wir nämlich die zwei Punkte aus dem Sieg gegen die Brasilianer mit, anstatt dem einen vom Unentschieden gegen Russland."

Einer, der auch mitwirkt auf der Platte ist Martin Strobel vom HBW Balingen-Weilstetten. Wie kommt es denn, dass ein Zweitligaspieler in der Nationalmannschaft Spielmacher ist? Und wie füllt er seine Rolle aus?

"Strobel könnte auch locker in der Bundesliga spielen - macht er ja auch wieder, wenn der HBW aufsteigt in die erste Liga. Aber rein von der Qualität her kann er ohne Probleme als Spielmacher in der Nationalmannschaft spielen. Diese Rolle füllt er wie ich finde grandios aus. Er leitet und lenkt das Spiel aus dem Rückraum."

Auf welche Mannschaften können wir in der Hauptrunde treffen?

"Da wartet unter Umständen eine wahre Todesgruppe: Spanien, Kroatien und Island sind da mit dabei. Und es kommen nur die ersten beiden ins Halbfinale weiter. Das wird äußerst kritisch für uns."